Praktisch alle neuen Fernseher verfügen über HDMI-2.1-Schnittstellen, die Signale mit einer Bandbreite von bis zu 48 Gbit/s entgegennehmen. Diese Übertragungsraten werden vor allem von Videospielern benötigt, die über die Playstation 5 und Xbox Series X 4K-HDR-Signale mit 120 Bildern pro Sekunde zuspielen. Damit alles korrekt beim TV ankommt, benötigt man ein HDMI-Kabel, das diese Datenraten übertragen kann. Daher prüfen wir im Rahmen unserer TV-Tests auch HDMI-Kabel, die laut Hersteller die mit HDMI 2.1 eingeführte Bandbreite von 48 Gbit/s beherrschen.
Nach HDMI-2.0-Modellen hat in-akustik jetzt auch Kabel nach der 2.1-Spezifikation im Programm. „Profi HDMI 2.1 LWL“ nennt der Zubehörspezialist seine Strippen, wobei das „LWL“ für Lichtwellenleiter steht, die für die Übertragung von Bild-, Ton- und Steuersignalen zum Einsatz kommen. Das Kabel ist in 12 verschiedenen Längen von einem bis zu 100 Metern erhältlich. Die Längen 5, 10, 15 und 20 Meter wurden zudem von der HDMI Organisation zertifiziert („Ultra Certified Cable“). Für den Test standen uns ein 20 und 30 Meter langes Kabel zur Verfügung, bis auf die unterschiedliche Länge sind die Verbinder identisch. Beide wurden auf eine Kabelspule gewickelt, im Karton findet man ferner eine Bedienungsanleitung mit allen Spezifikationen sowie ein knallrotes Kärtchen mit den Warnhinweis zur Laufrichtung des Kabels – in umgekehrter Richtung funktioniert die Datenübertragung nämlich nicht, was an der integrierten Elektronik liegt. Die Datenrate von 48 GBit/s ermöglicht laut in-akustik die Übertragung von komprimierten Signalen (DSC) bis 10K/120Hz. Für den aktuellen Stand ausreichend ist die unkomprimierte Übertragung von 4K/120Hz mit HDR. Sicheren Halt an den Geräten bieten robuste Vollmetallstecker, ein Knickschutz umgibt am Übergang das knapp 5 Millimeter dünne und sehr flexible Kabel. Im Test mit dem Spiel „Psychonauts 2“ auf der Xbox boten beide Strippen eine störungsfreie Übertragung von Bildern mit 4K/HDR-Auflösung bei 120 Hz mit und ohne VRR (Variable Refresh Rate). Auch die Wiedergabe der UHD-Blu-ray „Gemini“ mit 4K/60p/HDR10 von unserem Oppo UHD-Player UDP-203 klappte ohne Probleme.
Die beiden Kabel von Sommer Cable kamen uns bekannt vor, bereits vor einigen Ausgaben hatten wir diese in den Längen 1 und 20 Meter getestet. Auch die 10-Meter-Version des HI-HO48 verwendet als Leiter eine Hochleistungsglasfaser-Konstruktion in einem Highflex-Mantel. Mit unter 5 Millimetern fällt das Kabel dünn und sehr biegsam aus. Die Vollmetallstecker samt Micro-Elektronik sowie die lange Steckerbauform plus Knickschutz erfordern etwas mehr Wandabstand. Wie alle aktiv-optischen Leitungen im Test ist das HI-HO48 richtungsgebunden, die Stecker sind mit „Source“ und „Display“ gekennzeichnet.
Als einziges Kabel im Test setzt das 3 Meter lange Sommer Cable Hicon HI-HD48 auf Kupfer als Leiter. Auch dieses Kabel ist leicht und lässt sich flexibel verlegen, ist mit rund 7,5 gemessenen Millimetern allerdings geringfügig dicker als die 1-Meter-Variante (6,6 mm). Am Steckerübergang befindet sich ein robuster Knickschutz, die dunkelsilbernen Verbinder mit vergoldeten Kontakten machen einen hochwertigen Eindruck.
Beide Kabel übertragen laut Sommer Cable Datenraten bis 48 Gbit/s und leiten komprimierte Signale (DSC) bis 10K/120Hz. Gaming (Xbox) bei 4K/120Hz/HDR mit und ohne VRR funktionierte im Test mit beiden Kabeln fehlerfrei, genauso der Signaltransport mit 4K/60Hz/HDR10 von der Blu-ray „Gemini“ über unseren Oppo-Player.
Der Testbericht „Das passende HDMI-Kabel“ (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 28 bis 530 Euro) ist in audiovision Ausgabe 6-2022 erschienen.