WDR und Fraunhofer IIS testen MPEG-H für 3D Sound im Fernsehen

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Der WDR und das Fraunhofer IIS testen erstmals MPEG-H um 3D Sound im Fernsehen zu ermöglichen. Man erhofft sich durch das neue Tonübertragungsverfahren MPEG-H auch eine bessere Sprachverständlichkeit.

In puncto Bildqualität nähern sich einige TV-Sender so langsam dem Ultra HD Standard an. Die Audiospur kann sich aber meist nicht mit den Konkurrenzformaten Streaming oder der (4K) Blu-ray messen. Das soll sich nach Auffassung des WDR und den Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) aus Erlangen ändern. Ein einem gemeinsamen Projekt möchte man sich den Themen Sprachverständlichkeit, Barrierefreiheit und Audioqualität widmen. Als Basis dafür dient der MPEG-H Standard, der vom Fraunhofer IIS entwickelt wurde.

Bei MPEG-H Audio wird die Sprache als separates Ton-Objekt übertragen. So kann man die Sprach unabhängig von Hintergrundgeräuschen, Effekten und Musik direkt beeinflussen. Für Menschen mit Sehschwäche stehen für Filme und Serien oft sogenannte Audiodeskriptionen parat. Mit MPEG-H Audio kann man die Audiodeskription räumlich verschieben, z.B. als God-Voice von oben kommen lassen.

Mit einer Produktion in MPEG-H kann die Produktion von der Wiedergabe des Tons entkoppelt werden. Bedeutet, man hat Anpassungsmöglichkeiten, je nachedem auf was für einem Wiedergabegerät der Audiostream wiedergegeben wird. So ermöglicht es MPEG-H unterschiedliche Lautsprecherkonfigurationen nachzubilden, auch wenn diese physisch nicht vorhanden sind. (dj)

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