Ultra statt Dolby Stereo

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Wer sich die Mühe macht, Filmabspänne bis zum Ende anzuschauen, wird dort fast immer einen Hinweis „Recorded in Dolby Stereo“ finden – zumindest bei Werken aus den späten 1980er-Jahren. Um die damalige Marktdominanz von Dolby zu brechen, wurde 1985 das Konkurrenz-Format Ultra Stereo ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein analoges Lichttonverfahren mit den gleichen technischen Eckdaten wie Dolby Stereo – was auch daran liegen könnte, dass es von ehemaligen Dolby-Mitarbeitern entwickelt wurde.

Auch wenn Ultra Stereo nicht ganz die Qualität des „Originals“ erreicht, hat es einen entscheidenden Vorteil: Für die Verwendung fallen im Gegensatz zum Dolby-Pendant keine Lizenzgebühren an. Daher kam Ultra Stereo vor allem bei kostengünstig produzierten Filmen wie „Kinjite“ oder „Cyborg“ (Test hier) zum Einsatz. Mit dem Aufkommen der Digitalformate in den 1990er-Jahren verlor Ultra Stereo an Bedeutung und spielt heute keine Rolle mehr. Insgesamt wurden rund 1.000 Filme in dem Verfahren vertont.

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