Ultra-HD-Blu-ray-Test: Blade Runner – Final Cut

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„Das ist meine Lieblingsversion des Films. Sie ist mithilfe des Original-Negativs komplett restauriert worden und durchlief einen hochmodernen 4K-Digital-Intermediate-Prozess, der eine wundervolle Bildqualität zur Folge hatte. Ich überwachte den Transfer persönlich, ebenso wie die neue 5.1-Tonabmischung, die auf den Original-Tonspuren basiert. An einigen Stellen habe ich Veränderungen und Verbesserungen vorgenommen. Von allen ‚Blade Runner‘-Versionen ist das meine Lieblingsversion. Ich hoffe, Sie pflichten mir bei.“ 

Dies sind Ridley Scotts Einleitungsworte zu seinem Final-Cut von „Blade Runner“ und fassen perfekt zusammen, was den Käufer erwartet. Sollten diese Ausführungen dem ein oder anderen bekannt vorkommen, verwundert das nicht. Denn besagtes Statement findet sich auch auf der 10 Jahre alten Blu-ray, die der 4K-Veröffentlichung beiliegt. Offenbar war es zuviel Aufwand, ein UHD-spezifisches Intro neu aufzunehmen, das die höhere Auflösung und HDR-Encodierung berücksichtigt.

Zusätzlich zu dieser 35-sekündigen Einleitung finden sich auf der Blu-ray und der 4K-Disc drei Audiokommentare – uns haben Ridley Scotts Anmerkungen am bes-ten gefallen. So räumt er unter anderem mit dem Gerücht auf, das Studio habe ihn 1982 zur Einbindung der Off-Kommentare gezwungen, die im Final Cut verschwunden sind. Darüber hinaus gibt es nur einen Trailer für die UHD-Blu-ray, die man gerade gekauft hat.

Eine UHD-Special-Edition mit einem Großteil der Inhalte der 5-Disc-Ultimate-Collectors-Edition veröffentlicht Warner leider nur außerhalb Deutschlands.                      

Bild: „Blade Runner“ sah nie besser aus und stellt die 10 Jahre alte Blu-ray in den Schatten – was angesichts ihres veralteten VC1-Encodings auf einem 25-GB-Rohling nicht verwundert. Knackscharfe Bilder und eine hohe Detailfülle (4:08) kommen aber auf der 4K-Disc eher selten vor. Dies liegt jedoch an Scotts Inszenierung, der seine Zukunftsvision mittels diffusen Lichtquellen, Rauch, Nebel, Regen und Gegenlicht (76:22) ins dämmrige Halbdunkel taucht, was dank HDR atmosphärischer wirkt. Allerdings ist auch das Filmkorn teils prägnanter als auf der Blu-ray (81:13).

Ton: Der Synthie-Score von Vangelis klingt toll. Auch Effekte wie durchs Bild schwebende Raumschiffe, Straßenlärm oder prasselnder Regen verteilen sich detailreich und präzise über alle Boxen. Mit neuen SciFi-Krachern kann die Effektkulisse aber nicht konkurrieren. Der englische Dolby-Atmos-Upmix legt in allen Bereichen noch eine klangliche Schippe drauf.    

Extras: 3 Audiokommentare, Einleitung von Ridley Scott (0:35), Trailer.

                                            

Die Wertung 
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Warner
Bildformat 2,35:1 (2160/24p/HDR)
Tonspur Deutsch Dolby Digital 5.1
Tonspur Englisch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Untertitel deutsch, englisch

 

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