UHD-Blu-ray-Test: Lord of War – Mediabook

Der Immigrantensohn Yuri Orlov (vorzüglich: Nicolas Cage) steigt im New Yorker Einwandererviertel Little Odessa vom Kleinkriminellen zum international operierenden Waffenschieber auf. Solange der Preis stimmt, beliefert er jeden: vom blutrünstigen Dritte-Welt-Diktator bis zur marodierenden Rebellenarmee. Die scharfzüngig-smarte Politsatire feiert ihre UHD-Premiere im limitierten Mediabook inklusive einer remasterten Blu-ray.

Bild
Satte, oft gefi lterte Farben und ein kräftiger Kontrast lassen das Cinemascope-Bild knackig wirken, trotz HDR (auch in Dolby Vision) tendieren helle Flächen zum Überstrahlen und Details saufen schon mal im Schwarz ab (11:02). Zudem nagt ein starkes Filmkorn (Analog-Dreh in Super35) an der Schärfe. In detailreichen Außenaufnahmen (93:36) gibt es leichte Doppelkonturen, gelegentlich blitzen Dropouts auf. Klingt schlimmer als es ist, dicke vier Punkte.

Ton
Trotz explosiver Handlung und einer tonal ausgefeilten Vorspann-Sequenz geben meist Dialoge den Ton an. Dabei klingen die Off-Kommentare in der englischen Dolby-Atmos-Spur etwas voluminöser als in der 5.1-Synchronversion. Wenn es kracht, dann mit viel Dynamik, sattem Bass und hoher Klangtreue.

Extras
Wie stark sich Fiktion und die makabere Realität während der Produktion überschneiden (die gemieteten T-72 wurden Tage später nach Libyen verschickt), erfährt man im hervorragenden Regiekommentar. Ebenfalls top: der 15-minütige Beitrag „Ein lukratives Geschäft“. Hier geben Experten von Amnesty International Auskünfte zu Rüstungspolitik und Waffengewalt. Ferner vorhanden: Making-of (20:28), „Die Spezialeffekte“ (17:42), Interviews (40:33), entfallene Szenen (6:38), Trailer, 24-Seiten-Booklet.

O-Ton-Fans dürfen sich über ein Audio-Upgrade in Form einer Dolby-Atmos-Abmischung freuen.