UHD-Blu-ray-Test: Cruella

London in der 1970er-Jahren: Trickbetrügerin Estella (Emma Stone) erhält per Zufall die Chance, für die berühmte Modeschöpferin Baronesse (Emma Thompson) zu arbeiten. Die Begegnung erweckt in der kreativen Nachwuchs-Designerin nicht nur die Rivalin, sondern auch ein düsteres Kapitel aus ihrer Kindheit. Überraschend erwachsene Vorgeschichte zur Schurkin aus Disneys „101 Dalmatiner“, die mit bissigen Dialogen, Top-Besetzung, viel Punk-Kultur und erlesener Optik bestens unterhält.

Bild
Der 1,85:1-Transfer besticht durch seine sehr hohe Plastizität bei knackiger Schärfe und verliebter Detailzeichnung; das hat richtig Pfeffer. Das feine Grießeln ist nur aus nächster Nähe zu erkennen. Farben wirken dank HDR ausgesprochen nuanciert, mal auch bedeckt, mal knallig leuchtend. Der Kontrast zeigt sich fast ausgewogen, Schwarz tendiert in dunklen Szenen aber ins Gräuliche. Dicke 5 Punkte. Das Bild der beiliegenden Blu-ray behauptet sich tapfer, mutet im Vergleich zur UHD-Disc aber plakativer an und Farben schimmern weniger stimmungsvoll.

Ton
Orchester-Score und Rock-Songs spielen im 7.1-Mix (DD+ mit 1,0 Mbit/s) luftig wie räumlich; auch die eher unspektakulären Effekte und detaillierte Geräuschkulisse schallen schön aus allen Boxen. In Sachen Dynamik herrscht aber nur Mittelmaß und Bässe sollte man gar nicht erwarten. Der englische Dolby-Atmos-Mix mit 7.1-TrueHD-Kern schlägt sich in dieser Beziehung leider auch nicht besser.

Extras
Alles Extras befinden sich nur auf der beiliegenden Blu-ray: „Die zwei Emmas“ (10:46), „Die beiden Sidekicks“ (5:30), „Cruella Couture“ (9:43), „Die Welt von Cruella“ (6:25), „Neue Hunde… Alte Tricks“ (6:04), „Cruella 101“ (3:35), entfallene Szenen (1:54), „Pannen vom Dreh“ (1:57).

Mit Punk-Kreationen macht sich Cruella (Emma Stone) in der Londoner Modeszene einen Namen.