Leserbrief: Zukunftssicheres Boxen-Setup

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Hallo liebes audiovision-Team, ich bin dabei, einen Raum als Wohnzimmer-Heimkino zu renovieren. Dabei wird die Wand- und Deckenverkleidung erneuert. Ich möchte meine Lautsprecher-Kabel mittels Leerrohren hinter der Verkleidung verschwinden lassen. Dabei will ich die nächsten Jahre Ruhe davor haben, die Verkleidung irgendwann wieder aufreißen zu müssen, um weitere Kabel nachzuziehen. Deshalb die Frage: Welches Boxensetup sollte ich dabei berücksichtigen? Die klassische 5.1-Variante, die ich derzeit nutze, gehört ja der Vergangenheit an.

Mir schwebt vor, im Frontbereich neben Hauptlautsprechern und Center die Option für einen zweiten Center offen zu lassen sowie die flexiblen Leerrohre für Front High zu verlegen. Dann im rückwärtigen Bereich die normalen Effektlautsprecher – auch Effekt high? Eventuell auch für die Seiten Effektlautsprecher vorsehen? Im Deckenbereich würde ich eine Verteilung von Leerrohren vorsehen, die Atmos, DTS:X und Auro abdeckt und eventuell noch das, was später hinzukommen könnte. Wie wäre die Platzierung am sinnvollsten?

Markus Röhr, per E-Mail

audiovision: Leider können wir nicht in die Zukunft sehen und vorhersagen, was für neue Formate die Soundtüftler von Dolby, DTS und Co. uns noch bescheren. Was wir wissen: Der jüngste Streich namens DTS:X Pro soll dieses Jahr kommen, über die Anzahl sowie die Positionen der unterstützen Kanäle ist allerdings noch nichts bekannt. Derzeit unterstützen Receiver bzw. Vorstufen je nach Modell bis zu 32 Kanäle im Heimkino.

Ausgehend vom aktuellen Referenz-Verstärker Denon AVC-X8500H (Test in Ausgabe 3-2018) mit 15-KanalProcessing können Sie die Boxen der 2D-Tonebe an 9 Positionen betreiben – plus frei aufstellbaren Subwoofern. Auf der 3D-Tonebene stehen nicht weniger als 20 Positionen zur Verfügung. Allerdings unterstützt nicht jeder Decoder jede Boxenposition, weshalb man sich vor der Boxeninstallation im Klaren sein sollte, welche Tonformate man nutzen möchte. Grundsätzlich empfehlenswert ist unserer Meinung nach der Betrieb von 4 Surround-Boxen (Rear und Back-Rear) sowie 4 Höhenlautsprechern. Da Sie Auro 3D nutzen möchten, benötigen Sie Height- oder Aufsatzlautsprecher (Add-on-Speaker), denn Deckenboxen („Top“-Positionen) werden von Auro derzeit nicht unterstützt. DTS:X und Dolby Atmos sind mit Height- und Add-on-Speakern kompatibel.

Optional ist der Voice-of-God-Kanal, der direkt über dem Sitzplatz tönt und den es nur bei Auro gibt; Height-Center und Height-Surround-Boxen nutzen sowohl Auro als auch DTS:X. Front-Wide Speaker (seitliche Effektlautsprecher) sowie ein doppelter Center sind untypisch für Heimkinos und aus unserer Sicht auch nicht nötig.

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