Leserbrief: nerviges Nachfragen

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Nach einen Update meines Onkyo Receivers TX-NR 555, in dem Chromecast von Google enthalten war, wurde ich beim Einrichten gefragt, ob ich Google erlaube, Informationen während des Betriebes über das Internet herunterzuladen.

Dies habe ich abgelehnt. Aber siehe da, nach jedem Einschalten des Receivers, egal ob für CD, Blu-ray oder Internetradio, wird mir diese Frage erneut von Google gestellt und ich muss sie jedes Mal auf ein Neues beantworten (ich lehne weiterhin ab) – ansonsten ist der Receiver nicht umfänglich betriebsbereit.

Offensichtlich akzeptiert Google kein „Nein“. Ich finde diesen Vorgang ungeheuerlich! Nach Rücksprache mit dem Onkyo-Kundendienst soll ein Update kommen, das dieses Problem beseitigt. Bis heute ist aber nichts geschehen. Laut Onkyo ist bei den neuen Modellen dieses Problem so gelöst, dass, wenn man der Weiterleitung seiner Daten nicht zustimmt, der Internetzugang gesperrt ist. Das macht mich fassungslos. Damit bin ich gezwungen, auf ein Konkurrenzmodell umzusteigen.

Können Sie mir sagen, ob alle Hersteller von Receivern so mit ihren Kunden verfahren, oder gibt es noch Hersteller, bei denen man selbst über die Weitergabe seiner Daten entscheiden kann? Alberto Streich, per E-Mail

audiovision: Das Verhalten ihres Onkyo-Receivers ist bedauerlich und uns im Redaktions-Alltag in der Form noch nicht begegnet. Allerdings akzeptieren wir für unsere Tests die Nutzungsbedingungen der Receiver-Hersteller wie auch jene der Drittanbieter von Apps und Streaming-Technologien, um den vollen Funktionsumfang eines Geräts zu gewährleisten.

Da Sie Chromecast als Übeltäter identifiziert haben, empfiehlt sich natürlich ein Gerät ohne Googles Strea­ming-Technologie; hierfür kommen unter anderem Modelle von Denon und Marantz in Frage, wobei Sie auch hier zustimmen beziehungsweise ablehnen müssen, ob der Receiver Nutzungsdaten an den Hersteller senden darf. Mit dem einmaligen Ablehnen ist die Sache aber vom Tisch.

Ganz ohne Nutzungsabfrage kommt der Yamaha-Receiver RX-A1080 (Test in der nächsten Ausgabe 6-2019) aus – weder bei der Inbetriebnahme noch in den Menüs stießen wir auf entsprechende Dialoge. Im Zusammenspiel mit Smartphone-Apps ist das Abnicken von Nutzungsverträgen aber zu erwarten.

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