Faktencheck: „Der Söldner“: Mehr Gewalt in Europa

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Wie auf dem Cover von „Der Söldner“ werbewirksam vermerkt, handelt es sich bei der Blu-ray um die „Euro-Langfassung“ des Films. Was hat es damit auf sich? Anfang der 1980er-Jahre verlangte die amerikanische Bewertungsstelle MPAA (das Pendant zu unserer FSK) oft Gewaltkürzungen, um das für die Vermarktung notwendige R-Rating (freigegeben ab 17 Jahren) zu erteilen. So sieht man im Europa- Cut von „Der Söldner“ unter anderem einen Polizisten nach einer blutigen Schussverletzung länger zu Boden sinken (Bild).

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Für „Söldner“-Regisseur James Glickenhaus keine neue Erfahrung, musste er doch bereits seinen Vorgänger-Film „Der Exterminator“ (1980) für die US-Kinoauswertung an mehreren Stellen kürzen, genauso wie seinen „Protector“aus dem Jahr 1985. Sogar die Mutter aller Slasher-Filme – „Freitag, der 13te“ – war in europäischen Kinos blutiger als in den US-Kinos. Selbst Big-Budget-Produktionen wie „Blade Runner“ wurden vom MPAA-Zensor nicht verschont und liefen nur auf europäischen Leinwänden ohne Gewaltkürzungen.

 

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