Wer „New York, New York“ auf deutsch schaut, merkt es schon an der Synchronisation: In der Langfassung des Films tritt Robert De Niros Stammsprecher Christian Brückner ab Kapitel 12 zurück und überlässt seinem Kollegen Viktor Neumann eine Weile das Mikro. Hier wurde etwas hinzugefügt! Während die Kinoversion des Musikdramas, die auf der neuen Blu-ray (Test hier) übrigens zum ersten Mal in HD vorliegt, ihr Ende nach etwas über zwei Stunden erreicht, läuft die Langfassung fast noch eine halbe Stunde. Die hatte der Verleih United Artists einst herausgeschnitten, um den Film massentauglicher zu machen. Der Schere zum Opfer fielen u.a. ein Besuch des streitenden Ehepaars Jimmy und Francine im Club ihres ehemaligen Bandkollegen (Bild oben) und rund neun Minuten von Francines Gesangsnummer „Happy Endings“. An der Kinokasse halfen diese Kürzungen nichts: Trotz des Oscar-Gespanns aus Robert De Niro („Der Pate 2“) und Liza Minnelli („Cabaret“) spielte „New York, New York“ gerade mal seine Produktionskosten ein.