Fakten-Check: Last Action Hero – Sony Dynamic Digital Sound (SDDS)

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Im Sommer 1992 feierte Dolby Digital mit „Batmans Rückkehr“ seine Kinopremiere. Ein Jahr später brüllten Steven Spielbergs Dinosaurier im „Jurassic Park“ erstmals in DTS. Doch nur wenige wissen: Auch Sony ist seit 1993 mit einem digitalen Kinotonformat am Markt. Der Sony Dynamic Digital Sound (SDDS) wurde erstmals am 17. Juni 1993 in vier Kinos in Los Angeles und New York mit dem Film „Last Action Hero“ (Test der UHD-Blu-ray hier) eingesetzt. Der erste deutsche SDDS-Film war zwei Monate später „Wolf“ (Bild oben). Wie bei Dolby Digital befinden sich die SDDS-Tondaten in zwei optischen Spuren links und rechts außerhalb der Film-Perforation und werden mittels speziellem Lesegerät mit zwei CCD-Kameras ausgelesen. Und wie bei Dolby verfügen SDDS-Kopien als Backup über den Standard-Lichtton und sind so mit allen analogen Kinotonanlagen kompatibel. Zur Komprimierung und Kodierung wird das proprietäre ATRAC-Verfahren (Adaptive Transform Acoustic Coding) eingesetzt. Im Gegensatz zu Dolby Digital und DTS ermöglicht SDDS 7.1-Abmischungen. Die zusätzlichen Kanäle befinden sich allerdings im Frontbereich. Eine Heimkino-Version von SDDS gibt es nicht.

 

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