DVD- & Blu-ray-Verkäufe sinken

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Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der deutsche Videomarkt in den ersten drei Quartalen 2017 einen Rückgang um 4 Prozent, der Gesamtumsatz (ohne physischen Verleihmarkt) sank von 847 auf 812 Millionen Euro. Laut dem Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) seien die negativen Zahlen vor allem auf das schwache Ergebnis im ersten Quartal mit einem Rückgang von 19 Prozent zurückzuführen. „Da das Ostergeschäft in diesem Jahr erst im zweiten Quartal stattgefunden hat, ist die Umsatzdelle in Q1 nachzuvollziehen“, kommentiert Verbands-sprecher Oliver Trettin die Entwicklung. Konträr dazu hätten das zweite und  dritte Quartal eine stark ansteigende Tendenz gezeigt.

Als Zugpferd dominieren weiterhin Discs mit 86 Prozent -– trotz Sinken des Umsatzes im DVD-Geschäft um 14 Prozent auf 383 Millionen Euro. Der Blu-ray-Absatz ging mit 5 Prozent auf 241 Millionen weniger stark zurück. Die Zahlen für UHD-Blu-rays werden vom BVV noch nicht separat ausgewiesen. Insgesamt hat der Kaufmarktumsatz damit 7 Prozent verloren und verringerte sich nach 777 Millionen Euro in 2016 auf 723 Millionen in 2017.

Kannibalismus am Markt der physischen Trägermedien betreibt der Digi-talverkauf, der von Januar bis September den Umsatz um 25 Prozent von 79 Millionen in 2016 auf 98 Millionen Euro in diesem Jahr steigern konnte. Die Verluste bei den Disc-Verkäufen können damit aber nicht kompensiert werden. Bei der Online-Vermietung berücksichtigt der BVV nur individuelle Leihvor-gänge, die um stolze 27 Prozent zulegen konnten. Die Zahlen kletterten damit von 70 Millionen in 2016 auf einen neuen Höchstwert von 89 Millionen Euro.

Flatrate-Streaming-Dienste fließen in die Berechnung übrigens nicht ein. Allein Platzhirsch Netflix hat laut Analysten-schätzung 5 Millionen deutsche Abonnenten – was einem Umsatz von rund einer halben Milliarde Euro entspricht.

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