DAB+ im Koalitionsvertrag: Verein Digitalradio Deutschland begrüßt wichtigen Schritt

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CDU und SPD haben sich darauf verständigt, das digital-terrestrische Radio weiterzuentwickeln. Der Verein Digitalradio Deutschland begrüßt das Bekenntnis zu DAB+ im Koalitionsvertrag als wichtigen und konsequenten Schritt im Rahmen einer bundesweiten Digitalisierungsoffensive.

Die designierte Bundesregierung unterstützt damit die Entwicklung hin zum modernen Radio mit einer krisenfesten Infrastruktur, einer breiten Programmauswahl und noch genaueren Verkehrsinformationen für alle Autofahrer.

Die Bedeutung der Digitalisierung des Radios bemisst sich auch daran, dass sie sich in zwei Passagen des Koalitionsvertrages wiederfindet.

Im Koalitionspapier heißt es auf Seite 48 unter den Randziffern 2150-2154: „Wir werden die Regelungen zur Interoperabilität in § 48 Telekommunikationsgesetz (TKG) angesichts der veränderten Anforderungen an den digitalen Hörfunk weiterentwickeln, um das Digitalradio als niedrigschwelliges Medium zu stärken. Wir werden unter Einbeziehung aller Akteure im Digitalradio Board Maßnahmen entwickeln, um die Digitalisierung des Hörfunks weiter voranzutreiben.“

Auf Seite 49 unter den Randziffern 2223 ff heißt es: „Wir werden die Weiterentwicklung innovativer Rundfunksysteme im digitalen Zeitalter auch auf europäischer Ebene absichern (Sicherung Übertragungskapazitäten, 5G). Wir setzen uns für eine Interoperabilitätsverpflichtung für Digitalradiogeräte auch auf europäischer Ebene ein.“

Interoperabilitätsverpflichtung bedeutet, dass jedes künftig in der EU verkaufte Radiogerät über eine Schnittstelle zum digitalen Radioempfang, zum Beispiel für DAB+, verfügen soll. Nur so kann Radio zukunftsfähig und die Nutzung in der gesamten EU möglich bleiben. Alle Verbraucher, darunter viele Autofahrer, könnten sich damit darauf verlassen, dass ihr Radio auch im Ausland alle verfügbaren Programme empfängt. Das ist z.B. in Norwegen, Südtirol, Großbritannien und in der Schweiz mit einem DAB+ Empfänger möglich.

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