Blu-ray-Test: mother!

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Eine junge Frau (Jennifer Lawrence) und ihr Ehemann (Javier Bardem) werden in ihrem abgelegenen Haus von immer mehr Besuchern (u.a. Ed Harris, Michelle Pfeiffer) heimgesucht, die nicht mehr gehen wollen. Klingt schräg, ist es auch – Kinovisionär Darren Aronofsky („Black Swan“) präsentiert uns mit „mother!“ ein faszinierendes, aber in jeder Hinsicht schwer verdauliches Psychodrama – biblischer Überbau inklusive.   

Bild: Bereits beim Paramount-Logo zu Beginn fällt das starke Rauschen auf, das sich oft recht störend durch den kompletten Film zieht. Darunter leidet auch das Schärfe- und Detailniveau, um das es ohnehin nicht gut bestellt ist. Dazu gesellen sich blass-bräunliche Farben sowie ein reduzierter Kontrast, der dem Zuschauer anstelle von sattem Schwarz nur ein trübes Dunkelgrau bietet. Des Rätsels Lösung für den ganz und gar unschönen Cinemascope-Transfer: Aronofsky drehte „mother!“ größtenteils im minderwertigem 16-mm-Format und verzichtete zudem weitgehend auf künstliche Lichtquellen.   

Ton: Auch beim Ton geht der Regisseur eigene Wege und verzichtet auf eine klassische Filmmusik (siehe hier), was die Effektkulisse prägnanter wirken lässt. Sind es zu Beginn vor allem Kamerafahrten und Perspektivwechsel, die akustisch ausgefeilt untermalt werden (39:38), steigert sich der 5.1-Mix beim anarchischen Finale zu einem Effekt-Overkill, der die Ohren bewusst strapaziert. Wer auf die englische Spur wechselt, bekommt das Ganze dank Atmos-Abmischung (mit 7.1-TrueHD-Kern) auch von oben.

Extras: Informativ und überraschend werbefrei beleuchtet der Beitrag „Die Abwärtsspirale“ (29:51) die Entstehungsgeschichte des Films. Dazu gesellt sich ein Beitrag über die Make-up-Effekte (6:45).

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 3 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Paramount
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch Dolby Digital 5.1
Tonspur Englisch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Untertitel deutsch, englisch

 

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