Blu-ray-Test: Ein ausgekochtes Schlitzohr 1, 2 & 3

Nachdem das Original schon seit 2010 und die Fortsetzung seit 2019 auf Blu-ray erhältlich sind, gibt es in dieser Box erstmals auch den dritten „Schlitzohr“-Film in hochauflösender Disc-Form. Einzeln bekommt man den unwürdigen Abschluss der Road-Movie-Trilogie (siehe Kasten) mit Burt Reynolds und Jackie Gleason hingegen nicht. Letzterer hätte in „Schlitzohr 3“ übrigens beinahe eine Doppel­rolle als Sheriff „Smokey“ und Gesetzesbrecher „Bandit“ gespielt – mehr dazu hier.

Bild
Statt eine neue Abtastung für das Original vorzunehmen, hat Universal die Blu-ray von 2010 in die Box gepackt, wie an den Menüs und dem veralteten VC1-Videocodec zu erkennen. Trotzdem sieht das Bild filmisch aus und wird von Nachschärfungen oder sonstigen Artefakten weitgehend verschont. Allerdings ist die 70er-Jahre-Filmoptik mit ihren eher tristen Farben, dem eingeschränkten Kontrastumfang, der geringen Plastizität und den Rauscheinlagen alles andere als HD-Demomaterial. Die Fortsetzung macht, sobald der Vorspann vorbei ist, alles ein bisschen besser und der in Cinemascope gedrehte Teil 3 sieht mit seinen leuchtenden Farben und der guten Detailauflösung sogar richtig gut aus. Im Schnitt reicht das für denkbar knappe vier Punkte.

Ton
Während sich O-Ton-Fans beim ersten Teil über einen gelungenen 5.1-HD-Upmix freuen dürfen, gibt es bei deutscher Sprachwahl nur dürftiges Mono. Apropos Sprachwahl: Wie auf DVD birgt die Blu-ray der Fortsetzung nur die neue Synchronfassung, die mit anderen Sprechern den Witz und Charme der Kinoversion vermissen lässt.

Extras
Obwohl sich auf der US-Blu-ray des ersten Teils diverse Goodies befinden und auch hierzulande eine Edition samt Bonus-Disc veröffentlicht wurde, enthält diese Blu-ray-Gesamtausgabe keine Extras.

Wie an den ausschließlich deutschen Menüs zu erkennen, wurde die Disc des dritten Teils speziell für den deutschen Markt angefertigt.