Blu-ray-Test: Der Söldner

Nachdem Terroristen im Auftrag des KGB einen Plutoniumtransport überfallen und mit der atomaren Keule drohen, müssen ein Söldner (Ken Wahl) und seine Spezialeinheit den Weltfrieden retten. Trotz teils denkwürdiger Actionszenen (u.a. ein Autostunt über die Berliner Mauer) sieht man dem einst indizierten Actionthriller sein geringes Budget an, höchstens für Nostalgiker empfehlenswert. Das Blu-ray-Mediabook gibt es nur im Online-Shop von Koch Films.

Bild
Dank einer neuen HD-Abtastung sind Schärfe und Kontrast meist gut, die überwiegend triste und angestaubt wirkende Kalte-Kriegs-Optik ist allerdings kein Hingucker. Zwar halten sich Verschmutzungen im Rahmen, dafür nimmt das Bildrauschen vor allem in dunklen Szenen oft bedrohliche Ausmaße an (23:10, 76:35) und lässt VHS-Retro-Feeling aufkommen.

Ton
Im Vergleich zum englischen Monoton klingt die ebenfalls in Mono vorliegende Synchronfassung etwas dünner und teils verrauscht. Hier kann man der Surround-Anlage getrost eine Auszeit gönnen.

Extras
Zu einem Audiokommentar mit Regisseur James Glickenhaus gesellt sich eine zweite Spur mit Filmhistoriker und Glickenhaus-Fan Jim Hemphill. Zumindest während der Actionszenen und dem Kurzauftritt von Klaus Kinski lohnt es sich reinzuhören, dann erfährt man, warum der zu Wutausbrüchen neigende Schauspieler so enge Hosen anhat und wen er am Set belästigte. Die Interviews mit dem Regisseur (14:48), der Casting Direktorin (9:04) und dem Set-Desginer (18:12) fördern Informatives über den in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Dreh zu Tage. Ebenfalls vorhanden ist ein Vergleich zwischen den verschiedenen Schnittfassungen des Films (4:26, siehe hier), der deutsche Vor-/Abspann (3:26), eine Bildergalerie, ein Booklet und eine DVD mit dem Film.

Um die Russen zu stoppen, muss der Söldner (Ken Wahl) samt Porsche über die Berliner Mauer springen.