Blu-ray-Test: Cobra Kai – Season 1

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Eine Serie, die eine Filmhandlung nach über 30 Jahren mit denselben Hauptdarstellern fortführt – klingt schräg, funktioniert im Falle von „Cobra Kai“ aber hervorragend. 34 Jahre sind seit den Ereignissen des 80er-Jahre-Films „Karate Kid“ vergangen und Johnny Lawrence (William Zabka) steht vor den Trümmern seines Lebens. Aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände entschließt er sich, das berühmt-berüchtigte Cobra-Kai-Karate-Dojo wiederzueröffnen. Doch dadurch wird die Rivalität mit seinem damaligen Gegner Daniel LaRusso (Ralph Macchio), der mittlerweile zu einem erfolgreichen Geschäftsmann aufgestiegen ist, neu entfacht.

Feierten die ersten beiden Staffeln auf dem kostenpflichtigen „YouTube Premium“-Dienst ihre Premiere, sind sie seit Herbst auch bei Netflix und jetzt auf runder Scheibe zu sehen. Dabei unterscheidet sich die vom Blu-ray-Anbieter Nameless Media produzierte Synchronfassung übrigens von der Netflix-Version (Details im Technik-Kasten).

Auch wenn die Extras lediglich in Englisch aufgeführt sind (Bild), verfügen sie über deutsche Untertitel. Ein Fünf-Minuten-Beitrag über die Musik, eine Drehbuchlesung der Schauspieler und zwei entfallene Szenen geben allerdings wenig Anlass zu Freude. Eher schon die Tatsache, dass die zweite Staffel ebenfalls erhältlich ist.

Ungewöhnlich zum Ersten: Während die Extras auf der Blu-ray-Hülle korrekt in Deutsch aufgeführt werden, finden sich auf den beiden Discs nur die eng­lischen Bezeichnungen.

Ungewöhnlich zum Zweiten: Am Ende jeder Episode gibt es keinen regulären Abspann, sondern einen geteilten Bildschirm mit einer Vorschau auf die nächste Folge. Nur bei der letzten Episode ist alles normal.

Serie
Mit zwei Hauptdarstellern, die ihre Rollen perfekt verinnerlichen, viel Witz sowie einer starken Song-Auswahl schafft „Cobra Kai“ den perfekten Spagat zwischen 80er-Jahre-Nostalgie und interessanter Weiterentwicklung der Figuren.

Bild
Optisch erinnert hingegen nichts an die 80er-Jahre: Das mit hochwertigen Sony-Digitalkameras eingefangene 1,78:1-Bild ist bunt, scharf und kontrastreich – mehr HD-Feeling geht kaum.

Ton
Surroundeffekte offeriert der 5.1-HD-Mix zwar nicht, die von 80er-Jahre-Songs geprägte Musik verteilt sich aber kräftig über die Frontboxen und mit etwas Hall auf die Rears. Im Gegensatz zum Original klingen die zum Teil etwas lieblos vorgetragenen Synchron­dialoge mitunter dünn und steril (man vergleiche das Gespräch in einem halligen Hauseingang bei 12:05 in der Pilotfolge oder Johnnys letzte Worte bei 26:03). Die für uns bessere Netflix-Synchro befindet sich nicht auf den Blu-rays. Die deutschen Untertitel entsprechen nicht immer dem gesprochenen Wort.

Extras
„Exploring the Musical Identitites of Cobra Kai and Miyagi Do“ (4:49), „Chemistry reads with the Cast“ (4:51), entfallene Szenen (2:58).

Die Wertung 
Serie 5 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 1 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Nameless Media
Format Blu-ray
Discs / Folgen 2 / 10
Zirka-Preis 26 Euro
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Tonspur Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch

 

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