Blu-ray-Test: Aladdin

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Angesichts eines Kinoeinspiels von einer Milliarde Dollar fallen die Extras von „Aladdin“ mit 40 Minuten bescheiden aus, zumal die Hälfte davon Musikvideos und entfallene Szenen sind. Letztere liegen nicht nur in einer Rohfassung ohne CGI-Effekte vor, sondern haben auch ein schmaleres Format als der fertige Film. Wie viel mehr Bild außerhalb des Cinemascope-Ausschnitts von der Kamera erfasst wird, sieht man auch in „Aladdins Video-Tagebuch“ (u.a. bei 7:45), in dem Hauptdarsteller Mena Massoud mit einem Smartphone bewaffnet über die Sets schlendert und mit Kollegen plaudert. Der 10-Minuten-Beitrag zeigt zudem, wieviel der arabischen Szenerie aus dem Computer stammt. Ein Making-of fehlt, dafür erfährt man in zwei Mini-Featurettes, was den eher für Gangster-Streifen bekannten Regisseur Guy Ritchie dazu bewogen hat, einen Familienfilm zu drehen und wie Will Smith der denkwürdigen Darbietung von Robin Williams im 1992er-Zeichentrick-Original seinen Stempel aufdrückt. Das gelingt ihm hervorragend und trägt maßgeblich dazu bei, dass „Aladdin“ viel Spaß macht. Im Gegensatz zur Optik hat sich an der Story nichts geändert: Ein Straßendieb (Mena Massoud) will mit Hilfe eines Flaschengeists das Herz einer Prinzessin erobern.                       

Bild: Der meist rauscharme und defekt-freie Cinemascope-Transfer kommt scharf und detailreich daher – bei Nahaufnahmen oder Halbtotalen kann man sich an den filligranen Gewändern der Protagonisten gar nicht sattsehen. Meist ist die Szenerie auch schön bunt, bisweilen wirkt die Wüste allerdings etwas grell und staubig.

Ton: Der deutsche 7.1-Dolby-Digital-Plus-Mix (0,8 Mbit) kommt räumlich und detailreich daher – vor allem die zahlreichen Musical-Nummern verteilen sich vorbildlich im Raum. Wie bei Disney üblich muss man den Pegel um ein paar Dezibel anheben. Obwohl der O-Ton im eigentlich überlegenen DTS-HD-Master-Audio-Format daherkommt, klingt er zum Teil weniger voluminös. 

Extras: „Aladdins Video-Tagebuch: Eine neue fantastische Perspektive“ (11:30), zusätzlicher Song (2:30), „Guy Ritchie: Ein cineastisches Genie“ (5:15), „Ein Freund wie Dschinni“ (4:00),
„Pannen vom Dreh“ (2:15), entfallene Szenen (10:24), drei Musikvideos.

Die Wertung 
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Disney
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Tonspur Englisch Dolby Digital+ 7.1
Untertitel deutsch, englisch

 

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