Analoges Kabel-TV wird im Sommer abgeschaltet

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Nachdem der Kabelnetzbetreiber Unitymedia im vergangenen Sommer bereits die Analogabschaltung in seinem Kabelnetz realisiert hat, geht diese auch bei den Mitbewerbern nach der Fußball-Weltmeisterschaft im Juli und August in die nächste Phase. Nach Pilotprojekten im Frühjahr führen dann viele Kabelnetzbetreiber die vollständige Umstellung auf die digitale Signalübertragung durch. Zur Information der betroffenen Zuschauer werden in den reichweitenstärksten TV-Programmen mindestens drei Wochen vor Beginn der Umstellung Laufbänder eingeblendet, welche auf den jeweiligen Umstiegstermin hinweisen.

Für Bayern und Sachsen ist die Abschaltung der analogen TV- und Radiosender bereits gesetzlich geregelt: Bis Ende des Jahres wird der größte Anbieter Vodafone seine Programme hier ausschließlich digital verbreiten. Durch die frei werdenden Frequenzen wird zusätzlicher Platz für Gigabit-schnelle Internetzugänge geschaffen. So will Vodafone in den nächsten Jahren ein Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Geschwindigkeit versorgen. Knapp 3,1 Millionen von insgesamt 17,6 Millionen Haushalten nutzen noch analoges Kabel-TV. Die Umstellung bedeutet für die Analog-Nutzer gegebenenfalls die Anschaffung neuer Empfangsgeräte. Im Zuge des Umstiegs erfolgt eine Neusortierung der Programme im digitalen Kabel-Bereich. Dies erfordert für alle Zuschauer einen neuen Sendersuchlauf. Unitymedia hatte Anfang Mai in Bochum den Startschuss gegeben: Als erste deutsche Großstadt haben 90 Prozent aller Haushalte hier Zugriff auf superschnelles Internet mit 1.000 Megabit/Sekunde im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload. Voraussetzung dafür ist, dass im glasfaserbasierten Kabelnetz der Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 implementiert ist.

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