UHD-Blu-ray-Test: Der Hobbit: Die Spielfilm-Trilogie 4K Extended Edition

0

Im Kino beschritt Peter Jackson mit seiner „Hobbit“-Trilogie vor rund 10 Jahren technologisches Neuland. Denn der australische Regisseur filmte die Vorgeschichte zu seiner eigenen „Der Herr der Ringe“-Saga nicht nur in 3D, sondern auch mit 48 statt der im Kino üblichen 24 Bilder pro Sekunde. Beides gibt es auf der neuen UHD-Blu-ray-Edition nicht zu sehen. Denn 3D ist auf dem 4K-Disc-Format gar nicht möglich und die „High Frame Rate“-Wiedergabe ausschließlich mit 60 Bildern pro Sekunde spezifiziert.

Unser Test-Exemplar der „Hobbit“-Box hat gleich zwei Fehler. Zum einen stecken die sechs UHD-Silberlinge in einer blauen Blu-ray-Hülle, zum anderen ist der Hinweis „+ Blu-ray“ falsch, da diese Discs nicht Teil des Sets sind. Auf der eigentlichen Box ist optisch und inhaltlich hingegen alles in Ordnung.

Die Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln kommt hingegen voll zum Tragen. Denn die Filme wurden mit Red-Epic-Kameras in 5K gedreht und Warner ließ für diese Veröffent­lichung neue 4K-Abtastungen von der digitalen Quelle anfertigen. Davon ausgenommen sind allerdings die visuellen Effekte, die lediglich in 2K-Auflösung berechnet wurden. Abschließend garnierte man die visuelle Aufpolierung mit einer HDR-Encodierung inklusive Dolby Vision.

Der dritte „Hobbit“-Film verfügt mit 1163 Nits über die hellsten Spitzlichter, ist mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 162 Nits aber auch ein eher düsterer Film.

Auch tonal dürfen wir einen Mehrwert gegenüber den alten Blu-rays vermelden, allerdings nur für Fans des englischen Originaltons. Der kommt, wie bei den „Herr der Ringe“-Filmen (Test oben), in Dolby Atmos daher.
Das 6-Disc-Set enthält sowohl die Kinofassungen als auch die Extended Editions auf UHD-Blu-ray, die normalen Blu-ray-Fassungen sind nicht Teil der Box. Auch auf Bonusmaterial jeglicher Art muss man verzichten.

Film
Spektakulär inszenierte Vorgeschichte zu „Der Herr der Ringe“, fast so gut wie der Hauptreihe.

Bild
Sahen die Blu-rays bereits hervorragend aus, bieten die UHD-Scheiben von allem mehr. Die 4K-Fassungen sind nicht nur ruhiger und detailreicher, sondern dank einer gelungenen HDR-Behandlung auch kontrast­intensiver und strahlender. Zudem werden in Schattenbereichen Details besser durchgezeichnet. Im Rahmen der 4K-Abtastungen wurden Farbkorrekturen durchgeführt. So gehört der Grünstich bei „Eine unerwartete Reise“ der Vergangenheit an. Dafür leuchtet der Goldschatz in „Smaugs Einöde“ in echten Goldtönen – kein Vergleich zur alten Blu-ray. Unterm Strich gehört die Hobbit-Trilogie zu den optisch besten UHD-Veröffentlichungen. Zwischen den Kinofassungen und den Extended Editions gibt es wie bei „Herr der Ringe“ keinen Qualitätsunterschied.

Ton
Die von den Blu-rays bekannten deutschen 7.1-HD-Abmischungen klingen für sich genommen hervorragend, jedoch können die englischen Atmos-Spuren in jeder Hinsicht eine Schippe drauflegen, und das bereits in der 2D-Ebene. Dicke 5 Punkte.

Extras
…sucht man vergebens.

Die Wertung 
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 6 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 0 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Warner
Bildformat 2,35:1 (UHD-Blu-ray)
Tonspur Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
Tonspur Englisch Dolby Atmos / 7.1-TrueHD
Untertitel deutsch, englisch

 

Antworten