4K: die große Hoffnung

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4K: die große HoffnungUltra-HD dominiert unter dem Berliner Funkturm auf dem IFA-Messegelände. Toshiba und Samsung präsentieren 4K-Boliden, die in den nächsten Tagen in den Handel kommen. Die Wende zum Guten für eine gesättigte Branche?

Wie sollte es anders sein: Natürlich dreht sich auch auf der IFA in Berlin alles um das Thema 4K bzw. Ultra-HD. Das Fernsehen mit vierfacher Full-HD-Auflösung ist der Hoffnungsträger aller Unterhaltungselektronik-Konzerne, die mit rückläufigen TV-Absätzen leben müssen. Obwohl es wie in der Anfangszeit des 3D-Fernsehens um die Inhalte immer noch schlecht bestellt ist, nimmt das Portfolio mit Ultra-HD-Geräten kontinuierlich zu. Toshiba etwa präsentiert in Berlin mit der M9-Serie ein Trio an XXL-Apparaten, die mit Auflösungen von 3.840 x 2.160 Bildpunkten Filme gestochen scharf darstellen. Alle UHD-TVs sind mit Toshibas CEVOTM 4K Engine ausgestattet, einer leistungsstarken Prozessorplattform zur Optimierung der Bildqualität, die alle Eingangssignale auf die maximale Display-Auflösung hochskaliert. Zur Ausstattung gehören digitale Triple-Tuner, USB-Aufnahmefunktion, WLAN und Toshiba Cloud-TV. Über dieses Online-Portal haben Zuschauer direkten Zugriff auf diverse Video-on-Demand-Dienste, Mediatheken, soziale Netzwerke, Nachrichten und Videos bei YouTube.

4K: die große Hoffnung

Riesig und scharf: Schon auf der CES im Januar zeigte Samsung einen
4K-Fernseher im 2-Meter-Format.

Die beiden Samsung-Modelle der F9090-Serie mit Bildschirm-Diagonalen von 65 und 55 Zoll waren bereits Anfang des Jahres auf der CES in Las Vegas zu sehen. Jetzt kommen sie für rund 7.000 beziehungsweise 5.000 Euro in Deutschland in den Handel. Die spannende Frage: Sind die Kunden schon bereit, für 4K so tief in die Tasche zu greifen?

4K: die große Hoffnung

 

4K: die große Hoffnung

Auch Sonys auf der IFA zu sehende 4K-Fernseher Bravia X9 ist bereits im Handel erhältlich.

 

300 Gigabyte Rohling für 4k

Filme in 4K sind gigantische Speicherfresser. Zwei Stunden Material in höchster Auflösung verschlingen zwischen 100 und 120 Gigabyte. Die Blu-ray fasst als Double-Layer 50 Gigabyte, selbst die BDXL-Version mit 128 GB Speicherkapazität stößt da schnell an ihre Grenzen.

Haben optische Speicherträger ausgedient, zumal die Branche zunehmend auf Streaming-Lösungen setzt? Filmfans dürften das nicht gerne hören. Sie wollen ihre Lieblingsstreifen nach wie vor im Regal stehen haben, natürlich in optimaler Qualität. Medienberichten zufolge arbeiten Sony und Panasonic an einem 300-Gigabyte-Rohling, der bis 2015 fertig sein soll. Welche Geräte diese Discs beschreiben können, steht noch nicht fest. Seit kurzem bietet Sony in den USA mit dem FMP-X1 zumindest einen 4K-Zuspieler für knapp 700 US-Dollar an. Der zwei Terabyte große Speicher umfasst zehn Ultra-HD-Filme, zudem lässt sich ab Herbst 4K-Nachschub über das Netz herunterladen. Für Ultra-HD-Dimensionen ist die Festplatte aber knapp bemessen, so dass sich hier kein nennenswertes 4K-Filmarchiv anlegen lässt.

Dass Ultra-HD-Camcorder nicht nur besonders große, sondern vor allem besonders flotte Speicherkarten erfordern, berücksichtigt Toshiba seit kurzem mit seiner Exceria Pro-Reihe. Die maximale Schreibgeschwindigkeit der SD-Karten soll bei 240 MB/s liegen. Zu haben sind die Karten mit 16, 32 und 64 Gigabyte. 

 

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