Yamaha stellt MusicCast 2.0 vor

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Yamaha zeigt MusicCast 2.0Mit seinem Anspruch, Musik in CD-Qualität in jedem Raum wiederzugeben, ging Yamahas erstes MusicCast-System 2003 an den Start. Doch der Erfolg war überschaubar, nicht zuletzt, da die kabellose Übertragungstechnik noch in den Kinderschuhen steckte. Mittlerweile hat sich viel getan und Multiroom-Streaming-Lösungen wie sie Sonos, Teufel mit Raumfeld oder Denon mit Heos anbieten, werden immer populärer.
   
Nun holt Yamaha zum Streaming-Schlag aus, indem es sein Multiroom-System MusicCast in der zweiten Generation präsentiert. Dieses soll die Lösungen anderer Hersteller sowohl in puncto Flexibilität als auch der Auswahl an Geräten übertreffen.

Yamaha MusicCast 2.0

Die MusicCast-Premiere fand vor 300 Journalisten in der Hamburger Laeiszhalle statt.

Zum Start Anfang September sind schon 23 Yamaha-Produkte (gegebenenfalls nach einem Firmware-Update) MusicCast-fähig, darunter die neuen AV-Receiver der RX-V79-Serie sowie der Aventage RX-A50-Reihe. Zukünftig wollen die Japaner alle AV-Produkte damit ausstatten.

Yamaha MusicCast 2.0

Streaming Total: Yamaha rüstet eine Vielzahl kommender Geräte
mit der Streaming-Funktion „MusicCast“ aus.
Als Kommandozentrale dient das Smartphone.

Als zentrale Steuereinheit dient eine Smartphone-App, mit der sich alle Räume mit MusicCast-Geräten separat ansteuern lassen. Die Besonderheit von Yamahas Mehrraum-System ist, dass es mit jedem gängigen Streaming-Protokoll zurechtkommt. Denn alle MusicCast-Komponenten, egal ob Soundbar, AV-Receiver oder Aktivlautsprecher unterstützen sowohl Apples Streaming-Protokoll AirPlay als auch die Funktechnik Bluetooth. Der Clou daran: Alle MusicCast-Komponenten können per Bluetooth sowohl Audio empfangen als auch senden. So wäre beispielsweise denkbar, dass die Soundbar im Wohnzimmer den TV-Ton an einen Bluetooth-Lautsprecher auf der Ter­asse schickt. Laut Yamaha funktioniere dies auch mit Bluetooth-Boxen anderer Hersteller, so dass der Erweiterbarkeit kaum Grenzen gesetzt wären. Einige Komponenten sind zudem WiFi-Direct-kompatibel, wodurch die Streaming-Wieder­gabe hochauflösender Musikdateien (FLAC) unabhängig vom heimischen WLAN möglich sein soll. Die Liste an Tonquellen präsentiert sich ebenfalls umfangreich: Neben den lokal via Audioeingang angeschlossenen Zuspielern, sollen lokal auf dem Handy gespeicherte Musik, PCs, mit dem Netzwerk verbundene Festplatten (NAS, Home Server) sowie Musikstreaming-Dienste wie iTunes, Spotify, Napster und Juke zur Verfügung stehen.

Yamaha MusicCast 2.0

Die MusicCast-Premiere fand vor 300 Journalisten in der Hamburger Laeiszhalle statt.

Einen ersten Blick auf eine noch nicht 100 Prozent funktionsfähige Vorab-Version der App konnten wir beim Test des neuen Receiver-Flaggschiffs RX-A 3050 (Ausgabe 9-2015) werfen. Die übersichtliche Aufmachung verspricht unkomplizierten Musikgenuss im ganzen Haus. Wie gut das Ganze in der Praxis funktioniert, werden zukünftige Tests zeigen. Die App wird es für iOS- sowie Android-basierte Smartphones und Tablets geben. Eine Windows-Software nach dem Vorbild von Sonos, mit der die Einrichtung auch auf dem PC gelingt, ist derzeit nicht geplant.

Yamaha MusicCast 2.0
Zu den ersten AV-Komponenten mit MusicCast-Streaming zählen die
NX-500-Aktivboxen (oben) und das Sounddeck SRT-1500 (unten).

Quasi im Schlepptau der MusicCast-Premiere Mitte Juni in Hamburg hat der Musikelektronik-Konzern zahlreiche neue Produkte angekündigt. Aus Heimkino-Sicht am interessantesten dürften der Soundprojektor YSP-5600 mit virtuellem Dolby Atmos sein und die neue 11.2-Flaggschiff-Vorstufe CX-A 5100. Beide Produkte werden wir in einer der nächsten Ausgaben testen.   

 

 

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