Die Hersteller von Settop-Boxen und Flachbildfernsehern hatten in Deutschland im ersten Halbjahr 2013 nichts zu lachen. Während sportliche Großereignisse wie Fußball-Europameisterschaft und Olympische Spiele sowie die Abschaltung der analogen Satellitenübertragung dem Geschäft mit Fernsehgeräten und Receivern 2012 deutliche Impulse gaben, brach der Markt in den zurückliegenden Monaten brachial ein. So wurden in den ersten zwei Quartalen 2013 mit TV-Geräten nur 2,3 Milliarden Euro und damit 26 Prozent weniger Umsatz erzielt als in den ersten sechs Monaten 2012. Der Rückgang bei den Stückzahlen betrug 25 Prozent auf 3,7 Millionen Stück.
Noch schlimmer sieht es bei den Empfangsgeräten für Kabel-, Satelliten- und Antennenfernsehen aus: Die Settop-Boxen verzeichneten einen Umsatzrückgang von satten 49 Prozent, wie aktuelle Zahlen des CEMIX Consumer Electronics Markt Index ergeben. Insgesamt verzeichnete die klassische Unterhaltungselektronik ein Umsatzminus von 19,3 Prozent. Positive Wachstumszeichen und damit deutlich bessere Geschäfte in den kommenden Monaten erhofft sich die Branche von der IFA, die Anfang September in Berlin stattfand. Den negativen Marktzahlen im ersten Halbjahr zum Trotz sehen kriselnde Sorgenkinder wie Sharp und Sony wieder Licht am Horizont. Der japanische Elektronikkonzern Sharp konnte durch höhere Umsätze sowie durch Umstrukturierungsmaßnahmen zwischen April und Juni seinen Fehlbetrag verringern. Sony erzielte durch den besseren Verkauf von Fernsehern und Smartphones gar wieder einen Quartalsgewinn. Der Absatz von TV-Apparaten verbesserte sich mit einem Umsatzplus von 18 Prozent. Branchenprimus Samsung fuhr gar einen Milliardengewinn in Rekordhöhe ein. Der Überschuss kletterte im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 50 Prozent auf umgerechnet rund 5,3 Milliarden Euro. Damit verdiente Samsung genauso viel wie Konkurrent Apple.
Trotz fallender Preise und besserer Ausstattung brach der Umsatz bei Flachblid-TV 2013 ein.
