Ultra-HD-Blu-ray-Test: Eine Frage der Ehre

Zwei Soldaten der US-Marines-Basis in Guantanamo Bay werden des Mordes an einem Kameraden angeklagt. Der unerfahrene Verteidiger Lieutenant Kaffee (Tom Cruise) übernimmt den Fall und stößt bei seinen Ermittlungen auf ein Netz aus Lügen und Intrigen. Starkes Gerichtsdrama über Ehre, Gewissen und Verantwortung.

Bild: Von der zehn Jahre alten Blu-ray im MPEG-2-Format, die übrigens nicht beiliegt, kann sich die UHD-Version dank neuer 4K-Abtastung in allen Bereichen klar absetzen – selten war ein Unterschied größer. Die Schärfe und Detailzeichnung ist meist hervorragend (allerdings scheint es, als hätte man minimal elektronisch nachgeholfen), bei Nahaufnahmen kann man fast jede Faser auf den Uniformen und jede Pore in den Gesichtern (121:05) erkennen. Im Rahmen einer HDR-Encodierung wurde zudem der Kontrast erhöht, was die Optik knackiger wirken lässt, hin und wieder tendieren helle Flächen aber zum Überstrahlen (7:59). Zudem wird das Filmkorn aufgrund der HDR-Behandlung in Kombination mit der höheren Auflösung prägnanter abgebildet, was nicht jedem gefallen dürfte. Der Bildstand ist ruhiger als auf der Blu-ray, in einfarbigen Flächen wie Wänden (12:37) oder Himmel (46:11) flackert es allerdings gelegentlich. Unterm Strich macht das ganz dicke vier Punkte.     

Ton: Verfügte die Blu-ray noch über eine audio-phile PCM-5.1-Spur, kommt der deutsche Track der UHD-Disc in komprimierter Dolby-Form (640 Kbit/s) daher. Egal ob Dialoge, Musik oder Effekte, alles klingt ein bis zwei Klassen schlechter als im Original, für das Sony einen Dolby-Atmos-Upmix angefertigt hat.    

Extras: Neben einer Digital-Kopie ist der von der Blu-ray bekannte Audiokommentar mit Regisseur Rob Reiner leider das einzige Extra.