Ultra-HD-Blu-ray-Test: Atomic Blonde

Im Berlin kurz vor dem Mauerfall muss die knallharte wie bildhübsche Agentin Lorraine (Charlize Theron) eine Liste mit Namen von Doppelagenten aufspüren. Stilsicherer Spionagethriller voll geballter  Action und toll choreographierter Stunts.

Bild: Da „Atomic Blonde“ in 2,8K aufgenommen wurde, ist es nicht sonderlich tragisch, dass ein 2K-
Digital-Intermediate als Vorlage herhalten musste. Entsprechend fällt der UHD-Auflösungsvorteil gegenüber der Blu-ray (Test in 2-2018) gering aus. Aufgrund der starken Stilisierung macht sich der erweiterterte HDR-Farbraum kaum positiv bemerkbar – auch wenn Rot etwas intensiver leuchtet. Das Hauptproblem der 4K-Scheibe ist aber der erweiterte HDR-Kontrastumfang. Zwar sieht das Bild erstmal knackiger und subjektiv besser aus, doch geht dies auf Kosten der Detailzeichnung in hellen Bildbereichen, die oft unschön überstrahlen. Insgesamt ist „Atomic Blonde“ kein UHD-Ruhmesblatt. Neben HDR10 birgt die Scheibe auch Dolby Vision. Ärgerlich: Auch auf der 4K-Blu-ray gibt es englische Texteinblendungen, wenn deutsch gesprochen wird.

Ton: Die zur Blu-ray identische DTS:X-Spur (mit 7.1-Master-Audio-Kern) verteilt die actionreichen Kämpfe und Autoverfolgungsjagden voluminös und dynamisch auf alle Boxen. Schallgedämpfte Schüsse zischen präzise um die Ohren (104:53) und die poppigen Wave-Hits der Achtziger kommen raumfüllend daher. Der 3D-Track liefert zudem atmosphärische Effekte von oben, wie Glockenläuten (47:58) und in ein sinkendes Auto strömendes Wasser (81:06).

Extras: Mit Ausnahme des Audiokommentars befinden sich alle Boni nur auf der beiliegenden Blu-ray: unveröffentlichte Szenen (7:23), „Willkommen in Berlin“ (4:33), „Blond und bewaffnet“ (7:01), „Meister der Spione“ (4:18), „Anatomie einer Kampfszene“ (7:52), animierte Comicszenen mit Kommentar (3:54).