UHD-Blu-ray-Test: Gemini Man

Henry Brogan (Will Smith) ist der beste Scharfschütze eines US-Geheimdienstes. Deshalb hat man ihn ohne sein Wissen geklont. Als Henry zu neugierig wird, soll ihn sein Zwilling ausschalten. Eine schwache Story und Seifenopern-Dialoge lassen nicht über die tolle Action hinwegsehen. Ang Lee drehte in 3D (3.2K) mit 120 Frames für eine lebensechte Ästhetik. Der Film erscheint auf UHD, Blu-ray und 3D-Blu-ray.

Bild: Die Hochglanzbilder der UHD-Disc laufen mit 60 Bildern pro Sekunde (siehe Kasten) statt der üblichen 24 Hertz. Das Plus an Einzelbildern fällt sofort ins Auge, Bewegungen wirken messerscharf, während das 24p-Bild der Blu-ray stottert bzw. verwischt. Der 60p-Bildeindruck ist aber ungewohnt, „Gemini Man“ mutet ultra-realistisch wie ein TV-Movie an, gänzlich ohne Kinofilm-Flair. Zudem schlägt die UHD-Disc die Blu-ray in Auflösung, Feinzeichnung und Kompression, die bestens ausfallen. Unterschiede tun sich auch bei den Farben auf, die HDR-Kodierung (optional in Dolby Vision) bietet sattere und nuanciertere Farben, die weniger grell ausfallen als auf der 2K-Scheibe.

Ton: Der Dolby-Atmos-Track (mit TrueHD-7.1-Kern) liefert bei der Action rasante Dynamik sowie wuchtige und abgrundtiefe Bässe; Effekte klingen zudem sehr realistisch. Auch der Score wurde sehr weiträumig und mit satter Dynamik abgemischt. Die Blu-ray bietet nur 5.1-Ton in Dolby Digital (0,6 Mbit/s).

Extras: Das Special zu den visuellen Effekten (3:54) findet man nur auf der UHD-Scheibe, alle anderen Boni nur auf der beiliegenden Blu-ray: alternativer Anfang (5:49), entfallene Szenen (4:34), „Die Entstehung von Gemini Man“ (2:54), „Treffen mit dem jüngeren Ich“ (5:40), „Die Zukunft ist jetzt“ (18:32), „Inszenierung der Action“ (15:46), „Details der Extraklasse“ (3:45), „Ang Lees Vision“ (6:04).