UHD-Blu-ray-Test: Darlin‘

Im finalen Teil der sogenannten „Woman“-Trilogie gibt die namenlose und verwahrloste Wilde (Pollyanna McIntosh) ihre Teenager-Tochter (Nora-Jane Noone) vor der Tür eines Krankenhauses ab – nicht grundlos. Ihr Geheimnis bleibt auch den Leitern eines katholischen Waisenhauses lange verborgen, in das „Darlin“ gesteckt wird. Derweil wacht die Mutter über ihren Schützling und beseitigt alle (menschlichen) Hindernisse bis zum entscheidenden Tag. Gut gespielte, aber arg zähe Kreuzung aus Coming-of-Age-Drama, Religionskritik und Horrorfilm.

Bild: Für 4K-Verhältnisse fällt das Bild im ungewöhnlichen 2,00:1-Format nur sonderlich scharf aus, knackige UHD-Auflösung geht anders. Gelungen ist die Kompression, die feines Grießeln sauber reproduziert – und das deutlich klarer als auf der beiliegenden Blu-ray, die vor allem in Nachtszenen dezente Artefakte aufweist. Dunkle Bildinhalte sehen auf beiden Medien kontrastarm aus, auch weil sattes Schwarz fehlt. Die Durchzeichnung von Graustufen gelingt ordentlich. Etwas bedeckt, kühl und bisweilen auch stark blau-gefiltert wirken die Farben, die HDR10-Kodierung kann ihre Stärken kaum ausspielen; das Bild wirkt nur minimal stimmiger als auf der Blu-ray.      

Ton: Der 5.1-Mix reißt wahrlich keine Bäume aus, selbst die weniger Horror-Szenen bieten kaum Bass und Dynamik. Umgebungsgeräusche bzw. Effekte tönen teils räumlich, teils frontbetont, aber immer recht unspektakulär. Der Score spielt transparent und sorgt für ein gutes Raumgefühl.

Extras: Das limitierte Steelbook enthält zur 4K-Scheibe auch die reguläre Blu-ray, beide Discs bieten das gleiche Bonusmaterial, das enttäuschend ausfällt: Es gibt nur eine entfallene Szene (2:35), einen Musikclip (0:57) und den Trailer.