UHD-Blu-ray-Test: Burning

Nach dem Studium kehrt Jongsu (Yoo Ah-in) in sein Heimatdorf zurück. Ein Wiedertreffen mit Schulkameradin Haemi (Jun Jong-seo) weckt Gefühle, doch das hübsche Mädchen verschwindet bald spurlos. Der Junge verdächtigt den reichen Ben (Steve Yeun), den Haemi auf einem Afrika-Trip kennengelernt hat. Misstrauen und Paranoia bestimmen schon bald Jongsus Suche. Koreas Meisterregisseur Lee Chang-dong ins­zenierte ein psychologisch tiefgründiges, in melancholische Bilder getauchtes Arthaus-Drama.

Bild: Das Cinemascope-Bild wirkt scharf, detailreich, ruhig und rauscharm. Dunklen Szenen fehlt allerdings sattes Schwarz und die Graustufenzeichnung dürfte besser sein. Farben sehen meist natürlich, mal auch kräftig aus – ein brennendes Gewächshaus leuchtet auch dank HDR10-Kodierung in schillernden Rot- und Orange-Tönen. Die beiliegende Blu-ray ist in allen Optik-Belangen geringfügig schwächer.

Ton: Tontechnisch ist nicht viel los, Geräusche und die wenigen Effekte wurden meist frontbetont abgemischt, teils tönt alles saftlos aus der Mitte. Highlight ist der selten einsetzende und jazzig angehauchte Score, der überraschend druckvoll und räumlich drauflosspielt; eine Disco-Szene (59:48) bietet satte Bässe und klasse Rundum-Sound.

Extras: Das limitierte Mediabook samt 24-seitigem Booklet enthält 4 Silberlinge mit dem Film auf DVD, Blu-ray und UHD-Scheibe. Zusätzlich gibt es Lee Chang-dongs Drama „Peppermint Candy“ als Deutschland-Premiere auf einer eigenen Blu-ray (1,85:1, Koreanisch DTS-HD 5.1 mit deutschen Untertiteln). Das Bonusmaterial zu „Burning“ beschränkt sich hingegen auf einen mit 4 Minuten arg kurzen Blick hinter die Kulissen, einen Zwei-Minuten-Beitrag über die Schauspieler und den Trailer.