TITAN ab 09. Mai auf DVD und Blu-ray // EuroVideo

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In einer nahen Zukunft steht die Erde kurz davor, für die Menschen unbewohnbar zu werden. Mit Titan, dem größten Mond des Saturns, scheinen Forscher eine alternative Heimat für die Menschheit gefunden zu haben. Der ehemalige Air Force-Pilot Rick Janssen (Sam Worthington) wird für ein geheimes Gen-Projekt ausgewählt, das ihn zu einem Übermenschen transformieren soll, um die rauen Bedingungen auf dem neuen Planeten überleben zu können. Doch bald zeigen sich gefährliche Nebenwirkungen, die ihn selbst, seine Frau Abigail (Taylor Schilling) und ihren Sohn in Gefahr bringen…

Student-Academy-Award-Gewinner Lennart Ruff konnte für sein neuestes Werk ein beeindruckendes Ensemble gewinnen: Neben Superstar Sam Worthington („Avatar“) sind in der spannenden Science-Fiction-Dystopie u.a. „Orange Is The New Black“-Star Taylor Schilling, Nathalie Emmanuel aus „Game of Thrones“, Agyness Deyn („Kampf der Titanen“), und der großartige Tom Wilkinson (u.a. „Michael Clayton“, „Snowden“, „Grand Budapest Hotel“) zu sehen. Das deutsche Regietalent legt mit TITAN ein ebenso spannendes wie dramatisches Langfilmdebüt vor.

Die Natur und damit auch der menschliche Körper entwickeln sich durch Evolution stetig weiter. Dieser Prozess findet jedoch über einen Zeitraum von vielen Millionen Jahren statt. Was passiert jedoch, wenn der Mensch diese Zeit nicht mehr hat? Wir nehmen die bevorstehende Veröffentlichung des Science-Fiction-Dramas TITAN am 09. Mai 2018 zum Anlass, einen Blick auf die realen Versuche zu werfen, den menschlichen Körper zu verbessern.

Das TITAN-Projekt
Könnte die Wissenschaft völlig frei von moralischen oder wirtschaftlichen Grenzen den menschlichen Körper verändern, welche Möglichkeiten gebe es? Das TITAN-Projekt wäre ein mögliches Ergebnis. Durch zahlreiche Injektionen und Veränderungen des genetischen Materials wird dabei eine neue Form des Menschen geschaffen, die das Überleben der gesamten Spezies auf einem neuen Planeten ermöglichen könnte. Dass dies jedoch auch schreckliche Risiken birgt, wird im Science-Fiction-Drama TITAN nun eindrucksvoll dargestellt.

Auch wenn es sich bei diesem Szenario noch um reine Fiktion handelt, kann der Mensch in der Realität bereits auf einige beachtliche Erfolge zurückblicken. Diese Versuche, den Lauf der Evolution zu beschleunigen, sind teils genial, teils kurios, definitiv aber faszinierend und eine Erwähnung wert.

Prothesen
Sie sind die üblichste Form, Nachteile der Natur auszugleichen: Prothesen. Wenn der Mensch durch einen schweren Unfall ein Körperteil verliert oder vielleicht sogar schon von Geburt an körperlich beeinträchtigt ist, können sie helfen, trotzdem noch ein weitgehend normales Leben zu führen. Die Möglichkeiten reichen dabei von einfachen nachgebildeten Gliedmaßen bis hin zu Implantaten, die beispielsweise einem tauben Menschen das Hören ermöglichen. Der technische Fortschritt ist dabei rasant. Während frühe Prothesen noch starr und unbeweglich waren, stehen moderne Modelle, gesteuert durch elektrische Impulse, der Natur in Sachen Beweglichkeit in nichts nach. Kein Wunder also, dass entsprechend ausgestattete Sportler mittlerweile Höchstleistungen erzielen.

Wer die ersten erfundenen Prothesen in der Zeit des ersten Weltkriegs vermutet, irrt übrigens gewaltig: Belegt sind die künstlichen Gliedmaßen tatsächlich schon für eine Zeit um 2.000 vor Christus. So haben Archäologen zum Beispiel bei einer Ausgrabung in Ägypten eine Mumie mit einem künstlichen großen Zeh entdeckt. Bei Experimenten mit einem Nachbau stellte sich heraus, dass dieser tatsächlich funktionierte.

Body Modification
Einen Schritt weiter gehen Anhänger der Body-Modification-Szene. Während Prothesen in den meisten Fällen nur am Körper angebracht werden, werden hier Gegenstände in den Körper implantiert, um so einen mehr oder weniger sinnvollen Nutzen zu erbringen.

Als Inspiration dienen dabei Piercings oder Tattoos, die einen rein ästhetischen Charakter haben. Bei der Body Modification werden nun beispielsweise Magneten verwendet, die in die Fingerkuppen eingesetzt werden. Der Anwender hat so die Möglichkeit, kleinere Metallgegenstände aufzulesen oder speziell dafür ausgerichtete Geräte zu bedienen. Auch die Implantation von Mikrochips ist auf diesem Wege möglich, so wie es bereits bei Tieren seit Jahren praktiziert wird. Versehen mit einem einzigartigen Zahlencode, der über Funk abgerufen werden kann, lassen sich so mit einer einfachen Handbewegung Türschlösser öffnen oder Handys entsperren. Durch eingebaute Sensoren können außerdem Daten wie die Körpertemperatur gemessen und an eine App auf dem Smartphone übermittelt werden.

Es wird stetig versucht, die Anwendungsbereiche dieser Technik auszuweiten und die so erlangte Kontrolle des Menschen über seine Umgebung zu verbessern. Aktuell fristen derartige Body Modifier allerdings noch ein Nischendasein und werden von der Allgemeinheit bestenfalls belächelt.

Gentherapie
Während die vorherigen Methoden dem menschlichen Körper lediglich Gerätschaften hinzufügen, um seine Leistungsfähigkeit so nachträglich zu verbessern, soll bei der Gentherapie der Körper selbst angepasst werden. Das Hauptaugenmerk der wissenschaftlichen Arbeit liegt dabei auf dem medizinischen Gebiet, wo durch den Austausch defekter Gene Krankheiten bekämpft werden.

Es gibt außerdem Bestrebungen, die Entwicklung von Lebewesen bereits vor der Geburt zu beeinflussen. Kleinere Tiere wie Ratten oder Fische konnten bereits mittels gentechnischer Methoden grundlegend verändert werden. So sorgten in der Vergangenheit Fische für erhebliches Aufsehen, die tatsächlich im Dunkeln leuchteten und bei Aquarienliebhabern heiß begehrt waren. In der Europäischen Union sind derart veränderte und als GVO (Gentechnisch veränderter Organismus) bezeichnete Organismen, im Gegensatz zu den USA, bisher nicht zugelassen. Versuche am Menschen stecken deshalb bisher noch in den Kinderschuhen.

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