Sony STR-DN 2010 (Test)

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Sony STR-DN 2010 – AV-Receiver für 1.000 Euro

Sony STR-DN 2010 - AV-Receiver für 1000 €Auch Sony folgt dem Trend zur Gerätefront im schwarzen Hochglanz-Finish. Damit passt das Modell hervorragend zu den meisten Flachbild-Fernsehern, die heutzutage anscheinend nur so verkäuflich sind. Die Sony-Entwickler verstärken die moderne Anmutung durch eine glatte Front, die lediglich von drei Tasten und dem Lautstärkeregler unterbrochen wird. Einige weitere Tasten finden sich unter der breiten Klappe an der unteren Kante des Geräts. Diese Bauweise ist sinnvoll, weil der Kunde in der Praxis vornehmlich die Fernbedienung nutzt, die beim Sony praktisch und übersichtlich geriet.

Ausstattung und Technik

Einen noch größeren Schwerpunkt als bislang legt Sony beim neuen Receiver auf die Bereiche Multimedia und Netzwerk. Das zeigt sich allein schon an der üppigen Anzahl der entsprechenden Anschlüsse auf der Rückseite: Statt des üblichen Solisten findet sich hier gleich ein ganzes Quartett an Netzwerk-Buchsen. Dabei handelt es sich um einen so genannten Netzwerk-Switch, sozusagen eine Mehrfach-Steckdose fürs Netz. Daran lassen sich weitere Geräte mit Netzwerk-Funktion anschließen, etwa ein Blu-ray-Player, ohne dass man dafür ein lästiges Extra-Kabel ziehen muss.
Der Sony nutzt die Computerverbindung auf vielfältige Weise. Zum einen erlaubt er darüber natürlich den Zugriff auf einen DLNA-kompatiblen Medienserver. Falls man aber noch keinen hat, hilft der Sony flugs weiter. Dem Receiver liegt nämlich eine Server-Software, die sich auf den meisten Windows-Rechnern problemlos installieren lässt, auf CD bei. Den meisten seiner Konkurrenten hat der Sony in Sachen Medienserver voraus, dass er von diesen nicht nur Musik, sondern auch Fotos und Videos entgegennimmt und abspielt. Eine praktische und komfortable Sache.

Sony STR-DN 2010  - AV-Receiver für 1000 €

Klasse ist die Fernbedienung des Sony: Sie liegt wegen ihrer geringen
Breite gut in der Hand. Die Tasten ordneten die Entwickler sehr übersichtlich an.

Auf einer zweiten CD liefert Sony ein weiteres Programm. Mit dessen Hilfe kann man das Setup des Receivers bequem vom Computer aus erledigen, zudem lassen sich so Firmware-Updates durchführen. Auf der Rückseite des Sony stehen zwei weitere Multimedia-Anschlüsse zur Verfügung, nämlich ein Digital Media Port und ein S-Air-System. Dabei handelt es sich einmal um eine drahtgebundene und einmal um eine drahtlose Möglichkeit, externe Multimedia-Geräte anzuschließen. Damit das klappt, braucht man aber die entsprechenden Adapter, die Sony als aufpreispflichtiges Zubehör anbietet. Zu guter Letzt bietet der Receiver auch die Möglichkeit, Internet-Radio wiederzugeben.
Die Videoverarbeitung des Sony funktioniert bestens. Dank ausgereifter Faroudja-Technik kann der Receiver Bilder, die von den analogen Eingängen angeliefert werden, von Halb- in Vollbilder umrechnen, was ihm äußerst sauber gelingt, ebenso wie das Hochskalieren auf bis zu 1080p. Selbst mit ausgesprochen fiesen Testsequenzen schafften es unsere Tes­ter nicht, den Filmmode des Sony aus dem Tritt zu bringen. Auch Video-Material stellt der Receiver sauber und mit sorgfältig geglätteten Kanten dar.
 

Sony STR-DN 2010  - AV-Receiver für 1000 €

Rechts oben auf der Rückseite sitzt beim Sony STR-DN 2010 die Multimedia-Abteilung, zu der unter anderem
vier Netzwerk-Anschlüsse gehören. Dazu kommen der DMPort und der Schacht für die drahtlose S-Air-Schnittstelle;
für diese beiden Anschlüsse sind zusätzliche Adapter erforderlich.

 

Tonqualität

In Sachen Verstärkerleistung gibt es beim neuen Sony, anders als bei den Geräten der letzten Generation, kaum Grund zu Kritik. An Messwiderständen von sechs Ohm schafft der STR-DN 2010 7 x 59 Watt und 5 x 75 Watt; an solche Werte kamen seine Vorgänger nicht einmal ansatzweise heran. Dass sich das Gehäuse im Test bis auf 73 Grad aufheizt, ist jedoch alles andere als rühmlich – da kann man sich bei einer zufälligen Berührung durchaus weh tun.
Im Hörtest präsentiert sich der Sony als pegelfest und langt bei Action-Radau wie bei der Abschleppwagen-Szene aus "Terminator – die Erlösung" kräftig hin. Das macht viel Spaß, doch im direkten Vergleich etwa mit dem Denon offenbart sich, dass der Sony unterschwellig immer leicht kratzig klingt. Das lässt seinen Ton insgesamt etwas aggressiver wirken als bei den Konkurrenten. Unangenehm hört sich das zwar keineswegs an, fällt im Vergleich aber doch auf und verdient daher eine Erwähnung.

 Sony STR-DN 2010 - AV-Receiver für 1.000 €

1.000 Euro: Der sehr kompakte Sony präsentiert sich mit moderner, hochglänzender Front in Schwarz.
Die schicke Fläche wird nur von wenigen Bedienelementen unterbrochen.

Mehrkanal-Musik wie das Toto-Konzert "Falling in Between" lässt der STR-DN 2010 mit Dynamik und gefühlvollem Schwung erklingen, sodass sich die Zuhörer gleich mitten in die Konzert­atmo­s­phäre hineingezogen fühlen. Im Direktvergleich muss sich der Sony aber auch in Sachen Musik geschlagen geben: Hier liegt der Pioneer mit seiner raffinierten und wirkungsvollen "Phase Correction" für den Bass vorn. Damit lässt er aber nicht nur den Sony hinter sich, sondern auch die beiden anderen Testkonkurrenten.
Mit Musik in Stereo verschwindet der leicht raue Unterton vollends. Michael Ruffs "Speaking in Melodies" ertönt über den Sony-Receiver mit hoher Präzision, vielen Details und punktgenauer räumlicher Abbildung.

 

Fazit

Mit seinem dynamischen Klang und der umfangreichen Ausstattung eignet sich der Sony STR-DN 2010 gut als moderne Schaltzentrale. Besonders Multimedia-Versessene bekommen für 1.000 Euro einen hohen Gegenwert, mit dem sie ihr heimisches Netzwerk weiter aufrüsten können.

Sony STR-DN 2010 - AV-Receiver für 1.000 €
Sony STR-DN 2010 - AV-Receiver für 1.000 €

 

Technische Ausstattung und Bewertung 

Sony STR-DN 2010 - AV-Receiver für 1.000 €

 

 

Der Testbericht Sony STR-DN 2010 (Gesamtwertung: 85, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 11-2010 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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