Samsung BD-P 2500 (Test)

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Samsung BD-P 2500 – Blu-ray-Player für 440 Euro

Was die Blu-ray- und DVD-Bildqualität im Heimkino betrifft, liefert der Samsung BD-P 2500 die stärkste Leistung im Testfeld ab. 

Im Vergleich zum BD-P 1500 (Test in audiovision 9-08) kostet Samsungs neuer BD-P 2500 gerade mal 60 Euro mehr, nämlich 440 Euro. Dank HQV-Videoprozessor bietet er aber eine deutlich bessere Bildqualität sowie analogen 7.1-Ton. Nur die Multimedia-Fähigkeiten bleiben eingeschränkt.

Ausstattung und Bedienung

Trotz „BD-Live ready“-Logo auf der Verpackung gelang das Anzapfen interaktiver Inhalte aus dem Internet zum Testzeitpunkt (Ende September) noch nicht. Das Firmware-Update, das den Player BD-Live fähig macht, soll laut Samsung aber bereits Anfang Oktober erhältlich sein – also passend zum Erscheinen dieses Tests. Auch DivX wird der BD-P 2500 mit der neuesten Firmware  beherrschen. Weitere Multimedia-Funktionen gibt es nicht. Lediglich auf DVD gebrannte HD-Camcordervideos (AVCHD) decodiert der Samsung problemlos.

Das Kürzel HQV des integrierten Videoprozessors steht für "Hollywood Quality Video". Seine neueste Version hat einen Schwachpunkt überwunden: Der Samsung liefert eine gute Vollbildwandlung für HDTV-Video im Format 1080/60i. Sie stellt bei Sport, Dokumentationen oder Livekonzerten eine scharfe und flimmerfreie Darstellung sicher. Neu hinzugekommen sind eine Rauschreduktion sowie eine dreistufige Schärfeanhebung. Sie spitzt auf Wunsch die bereits beim Vorgänger gelobte flimmerfreie Qualität von Kinofilmen auf DVD fein an, wobei das Menü zum Einstellen der Schärfe leider das ganze Bild verdeckt. Im Heimkino freut man sich wie bisher über die erzwingbare 24p-Wiedergabe und eine einfache Bedienung, vermisst aber komplette Statusinformationen zu Audio- und Videocodecs.
In Sachen Ton überträgt der BD-P 2500 sämtliche Hochbit-Tonformate als Bitstream an moderne Receiver oder als PCM-Ton an ältere HDMI-Geräte. Vollständiger 7.1-Ton gelingt ihm aber nur mit Soundtracks in Dolby TrueHD und Dolby Digital Plus, da ihm ein Decoder für die DTS-HD-Formate High Resolution und Master Audio fehlt – hier liefert er maximal 5.1-Ton in datenreduzierter Qualität, sowohl per HDMI als auch über die analogen 7.1-Cinch-Ausgänge.

Übersichtlich: Die Tasten auf der langen Samsung-Fernbedienung liegen relativ weit auseinander, sind aber gut gruppiert.

Bildqualität Blu-ray

Bis auf winzige Abweichungen bei der Farbdecodierung legte der Samsung im Labor eine Spitzenvorstellung hin. Im Vergleich zum Vorgänger zeichnet er dank HQV-Prozessor die zerklüfteten Felsen auf der Blu-ray-Dokumentation „Antarctica Dreaming“ schärfer. Auch die mit 60 Bildern pro Sekunde gedrehte Sequenz einer Demo-Disc von Pioneer fordert mit schnell durch das Bild fahrenden Autos die HDTV-Vollbildwandlung, die sich nur winzige Ausreißer in den Nummernschildern leis­tet. Die Landschaftsaufnahmen in „Der Fuchs und das Mädchen“ zeigt der Samsung knackscharf und mit 1a-Vollbildqualität, sowohl im Full-HD-Format 1080/60p als auch im 1080/24p Kinomodus.

Obwohl alle Schnittstellen wie die Ethernetbuchse und ein USB-Anschluß vorhanden sind, taugen sie zum Testzeitpunkt nur für Firmware-Updates. Immerhin können Dolby Digital Plus und Dolby TrueHD analog im 7.1-Format übertragen werden.

Bildqualität DVD

Als einziger Player im Testfeld ersetzt der Samsung einen hochkarätigen DVD-Player: Er meistert alle schwierigen Kinoszenen und zeigt bei Bewegung ruhige, filmische Bilder ohne lästiges Kantenflimmern. In der neutralen Schärfeeinstellung gelingen ihm Testbilder sehr fein, ohne überzeichnet zu wirken. Im betagten Disney-Klassiker „Das große Krabbeln“ darf man die Bildschärfe sogar dezent anheben, denn dann erscheinen die feinen Gittermuster in der Zirkus-Dekoration oder die Augen der Ameisen noch klarer. Auch Konzertmitschnitte wie „Stage Fright“ mit Motörhead überzeugen: Wenn Frontmann Lemmy seine Bassgitarre schwenkt, löst der Samsung die einzelnen Saiten sauber auf.

Das Setup definiert Größe und Anzahl der Boxen, aber keine Pegel und Laufzeiten. Vom DTS-HD-Ton gibt der Samsung nur den komprimierten DTS-5.1-Kern aus.

Tonqualität

Im Verbund mit dem Onkyo-Receiver TX-SR 806 klangen im Test die Gitarren von Dave Matthews und Tim Reynolds auf Dolbys Blu-ray „The Sound of High Definition“ transparent und dynamisch, wenn der Samsung den HD-Ton als Bitstream anlieferte und der Onkyo ihn decodierte. Beim Wechsel auf PCM-Mehrkanalton mussten wir für gleiche Lautstärke den Pegel am Onkyo um vier Dezibel erhöhen, dennoch blieb die räumliche Abbildung eine Spur zurück. CD-Ton klang über die HDMI-Verbindung runder und plastischer als über den optischen Audioausgang des Samsung. Die Resultate mit anderen Receivern können aber abweichen.

 

 

Fazit

Was die Blu-ray- und DVD-Bildqualität im Heimkino betrifft, liefert der Samsung BD-P 2500 die stärkste Leistung im Testfeld ab. Auf Multimediaaspekte wie die MP3- oder JPEG-Wiedergabe muss man allerdings verzichten.

 

Technische Ausstattung und Bewertung

 

Der Testbericht Samsung BD-P 2500 (Gesamtwertung: 87, Preis/UVP: 440 Euro) ist in audiovision Ausgabe 11-2008 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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