Philips Essence 42 PES 0001 D (Test)

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Philips Essence 42PES0001D – LCD-Fernseher für 2.500 Euro

Mit der TV-Baureihe "Essence" schlägt Philips eine neue Design-Richtung ein. Das Modell 42 PES 0001 bietet kein Ambi-Light, dafür aber einen trendgerechten dünnen Rahmen.

Ausstattung und Bedienung

Neben JVC und Toshiba ist Philips der dritte Hersteller, der Fernseher im ultraschlanken Monitordesign fertigt. Besonders gut finden wir die ausgelagerte Anschlussbox, die den Geräteanschluss vereinfacht. Der TV-Empfänger versteht sich auf analoges Kabelfernsehen und DVB-T. Inoffiziell klappt auch DVB-C; da Philips den digitalen Kabelempfang "we­gen der unsicheren Lage künftiger CI-Standards" in Deutschland aber nicht vorantreibt, muss man im Länder-Menü beispielsweise ein skandinavisches Land eingeben. Dann ist sogar der Empfang des Free-TV Senders Anixe HD in HDTV möglich.

Nahezu vollständig: Am Philips TV stehen vier HDMI-Eingänge zur Verfügung.
S-Video-Signale kannman leider nicht einspeisen.

Multi­media-Dateien wie JPEG-Fotos, MP3-Musik und MPEG1/2-Videos gelangen per Netzwerkbuchse und USB in den Philips. Fotos werden zwar in HD wiedergegeben, aber nicht in so guter Qualität wie vom Loewe. Die Bedienung leidet etwas darunter, dass das Menü oft den ganzen Bildschirm verdeckt und die Übersicht behindert. Verbessert wurde die Fernbedienung, sie kommt nun ohne das zu leichtgängige Drehrad aus und lässt sich gut handhaben. Dem TV-Komfort dienen Senderlisten, Programmtauschtaste und Teletext nach Level 2.5-Standard.

Eigenwillig: Bedientasten und Frontanschlüsse finden sich auf zwei Seiten der Anschlussbox.

Der Blick unter die Frontklappe.

Ausgelagert:  Die Anschlussbox erleichtert das Verbindungsleben, entspricht
mit 32 Zentimetern Breite aber nicht der HiFi-Bauform von 43 Zentimetern.

Bildqualität TV & Standard-Signale

Das natürlichste TV-Bild mit ausgewogenen Farben liefert der Philips im Modus "Film", allerdings erst mit einigen Nachbesserungen (siehe Kasten "Ideale Einstellungen"). Über den Scart-RGB-Anschluss zeigt er ein ausgewogenes Bild mit passablem De-Interlacing, so dass es in Kameraschwenks nur gelegentlich zu leichtem Zeilenflimmern kommt. Bei  Testbildern werden am Scart-Eingang feine Linien mit leichten, farbigen Säumen verunziert, was bei den anderen Anschlüssen nicht der Fall ist. Der abnehmbare Lautsprecher fabriziert in der Grundeinstellung einen topfartigen Klang, der vor allem bei der Wiedergabe von weiblichen Stimmen stört. Mit Korrekturen am Equalizer in Form abgesenkter Bässe und vermehrter Höhen klingen Sprache und Musik transparent und ausgewogen.

 

Bildqualität HDTV-Signale

Bei HDTV setzt es wegen der schlechten 24p-Darstellung Punktabzug. Im Vergleich zur 60-Hertz-Zuspielung ergibt sich bei 24p kein Vorteil, das Bild ruckelt bei Bewegung leicht. Die "Digital Natural Motion"-Schaltung entfernt zwar das Ruckeln, glättet das Bild aber so stark, dass zum Beispiel Action­szenen nicht wie Film wirken und an Dramatik verlieren. Gut gelingt dagegen die Detailzeichnung. Nur bei Testbildern dämpft der Philips horizontale Details etwas und schärft vertikale leicht an.
Mit den hellen Tropenaufnahmen der Blu-ray "Casino Royale" überzeugt der Philips durch glaubwürdige  Hautfarben und gute Bewegungsschärfe – sofern die Hintergrundbeleuchtung mit reduzierter Hellig­keit strahlt (Kontrastregler zwischen 63 und 75). Den Schwarz-Weiß-Bildern zu Beginn des Bond-Streifens verpasst er einen leichten Lilastich (Farbtemperatur 7.500 Kelvin), und Nachtszenen gibt er mit ordentlicher Tiefenwirkung wieder.

Fazit

Im TV-Alltag macht der Philips mit tollem Design, verbesserter Bedienung, niedrigem Stromkonsum,  gutem Bild und klarem Klang viel Spaß. Wer Wert auf ein originalgetreues Filmbild legt, wird sich aber an der schlechten 24p-Darstellung stören.

 

Technische Ausstattung und Bewertung 

 

 

Der Testbericht Philips Essence 42 PES 0001 D (Gesamtwertung: 77, Preis/UVP: 2500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2009 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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