Philips 55 PFL 7007 (Test)

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Philips 55 PFL 7007 – 3D-LED-TV für 2.200 Euro

Philips 55 PFL 7007  - 3D-LED-TV für 2.200 €Nur der Philips bietet Lichtspiele im Rhythmus zum TV-Bild – das Ambilight mit seinen 32 blendfreien RGB-Leuchtdioden macht’s möglich. Dem TV liegt eine aufladbare 3D-Shutter-Brille bei, die sich auch für Splitscreen-Spiele im Vollbild­modus eignet. Jede weitere Brille kostet 40 Euro.


Ausstattung und Bedienung

Pfiffig: Der Fuß lässt sich auch als Wandhalterung verwenden und beherbergt die Lautsprecher. Im Internetportal Net-TV finden sich rund 60 Apps, neben Videotheken auch interessante Gratis-Angebote wie Reportagen von Spiegel-TV, SZ-TV und der BBC. Der via USB-Stift und DLNA zugängliche Mediaplayer beherrscht die wichtigsten Videoformate, verweigert aber 3D-Fotos im MPO-Format. Die vollwertige Tastatur auf der Rückseite der Fernbedienung gefällt, doch die Steuerung des TV klappt nicht reibungslos: Wie beim 46er-Modell (Test in audiovision 10-2012) reagiert das Menü langsam und stürzte im Media­betrieb gelegentlich ab. Auch der komplizierte Zugang zu den Bildreglern und das Fehlen eines manuellen Aufnahmetimers stören. Immerhin verdeckt die Senderliste nicht mehr das gesamte Bild; sie wurde zudem mit farbigen Logos aufgehübscht und erlaubt die direkte Eingabe des Sendernamens. Am USB-Recorder gefällt der automatische Timeshift, mit dem man verpasste Szenen jederzeit wiederholen kann.    

Philips 55 PFL 7007  - 3D-LED-TV für 2.200 €
Komfortabel: Funkfernbedienung mit Lagesensor und
vollwertiger Tastatur auf der Rückseite von Philips.

 

Philips 55 PFL 7007  - 3D-LED-TV für 2.200 €
Freie Wahl: Alle fünf HDMI-Buchsen des Philips geben auf Wunsch den TV-Ton aus (ARC).

 

 

Bildqualität Fernsehen

Mit seinem lichtschluckenden und brillant glänzenden Bildschirm liefert der Philips am Tag ein kraftvolles und kontrastreiches Bild. Auch die farbnatürlichste Voreinstellung Film liefert mit Leuchtdichten von über 200 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) noch genug Strahlkraft für sonnendurchflutete Räume. Mit dem Regler "Bildschirmränder" lässt sich bei SD- und HDTV-Sendern der Bild­beschnitt feinstufig minimieren, was zu einem guten Schärfeeindruck beiträgt. Gut ausgeleuchtete Studioaufnahmen sind am Philips harmonisch, farbecht und detailreich aus, während dunkle Aufnahmen nicht sonderlich gut aussehen; das Bild wirkt grießeliger als an unserem Refe­renzfernseher, Farbverläufe erscheinen abgestuft und Störungen im TV-Signal werden betont. Die Bewegungs­schärfe überzeugt trotz vielversprechender "800 Hz"-Technik nur bedingt: Helle, kontrastreiche Objekte wie schnelle Börsenticker bildet der Fernseher klar lesbar ab, während kontrastarme und dunkle Strukturen nachwischen. Die Formatumschaltung entpuppt sich als unvollständig, denn hochskalierte 4:3-Signale aus dem DVD-Player lassen sich nicht im Originalformat darstellen. Der Ton geht grundsätzlich in Ordnung: Die in Richtung Boden abstrahlenden Stereo-Breitbänder tönen mit vergleichsweise kräftigem Bass, die Mitten und Höhen klingen zwar nicht ganz neutral, schlagen sich für TV-Verhältnisse aber recht wacker.

Philips 55 PFL 7007  - 3D-LED-TV für 2.200 €

2.200 Euro: Der Philips schmeichelt dem Auge mit schmalem Chromrahmen und
tiefschwarzem Hochglanz-Bildschirm.

Bildqualität Blu-ray

In der Voreinstellung Film schärft der Philips mittelfeine Details trotz minimierter Schärfe an. Die beste Feinzeichnung erzielt man im Modus Spiel/Computer, bei der allerdings einige Bildregler, wie die Filmglättung Perfect Natural Motion, nicht zur Verfügung stehen. Die satten Grundfarben, die gesund wirkenden Hauttöne und die neutralen Grautöne des Fernsehers gefallen, doch im Detail zeigen sich Schwächen: Durch den überhöhten Grün-Pegel leuchten Pflanzen zu intensiv, und mangels vollständigem Farbmanagement lässt sich der Fehler auch nicht korrigieren. Wie bei vielen LCD-Fernsehern treten bei einer Betrachtung aus seitlicher Perspektive ausgeprägte Einfärbungen auf, im Fall des Philips ein Lila- und Gelbstich. Die dynamisch geregelte Hintergrundbeleuchtung sorgt auch in dunklen Bildern für eine gute Farb­differenzierung, hohen Kontrast und sattes Schwarz, wodurch das Bild schön plastisch wirkt. Jedoch zeigt sie Nebenwirkungen: Wie im TV-Betrieb treten gelegentlich Abstufungseffekte auf, etwa in "Casino Royale", Spielzeit 00:19:48, oder es entstehen überstrahlende Spitzlichter wie die Tischlampe in "Casa­blanca" (00:06:50). Das 24p-Signal der Blu-ray stellt der TV ohne zusätzliches Stottern dar, aller­dings verwischen feine Strukturen leicht. 

Philips 55 PFL 7007  - 3D-LED-TV für 2.200 €

 

 

Fazit:

Trotz des lahmen Menüs, des dunklen 3D-Bilds und einiger Artefakte macht der Philips im Alltag viel Spaß. Die Gesamtnote "Gut" verdankt er vor allem seinem hellen, kontrastreichen und farbnatürlichen Bild. Das effektvolle Ambilight verstärkt den guten Eindruck.   Florian Goisl


Philips 55 PFL 7007 - 3D-LED-TV für 2.200 €

Philips 55 PFL 7007 - 3D-LED-TV für 2.200 €

Technische Ausstattung und Bewertung 

Philips 55 PFL 7007 - 3D-LED-TV für 2.200 €

 

 

 

 

 

Der Testbericht Philips 55 PFL 7007 (Gesamtwertung: 74, Preis/UVP: 2200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2013 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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