Panasonic DMP-BDT 310 (Test)

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Panasonic DMP-BDT 310 – Blu-ray-Player für 300 €

Panasonic DMP-BDT 310 - Blu-ray-Player für 300 €Panasonics aktuelles Topmodell DMP-BDT 310 ist trotz 3D- und Multimedia-Technik rekordverdächtig flach. Vom 100 Euro billigeren BDT 110 (Test in audiovision 4-2011) unterscheidet sich der Alleskönner durch einen zweiten HDMI-Ausgang, integriertes WLAN sowie die berührungslose Sensortechnik zum Öffnen der Schublade. Die Promotion mit einer kostenlosen "Avatar" Blu-ray lief bei teilnehmenden Händlern Ende Juli aus.

 

Ausstattung und Bedienung

Der zweite HDMI-Ausgang ist nicht nur für Bildtüftler interessant, um zwei Displays oder 3D-Projektoren gleichzeitig anzusteuern. Er überträgt zudem über die zweite HDMI-Buchse bei Bedarf Bitstream-Ton ohne Video an ältere HDMI-Receiver. Eine Besonderheit sind die umfangreichen Bildfunktionen des neuen Uniphier-Pro-Videoprozessors, der neben siebenfachen Bildreglern und weiteren Detail- und Schärfereglern auch eine 2D-zu-3D-Konvertierung bietet. Im 3D-Menü kann man die Versionen "Nebeneinander" oder "2D nach 3D" aktivieren. Außerdem lässt sich die Entfernungsebene feinstufig nach vorne oder hinten verlagern sowie die Darstellung des 3D-Bildschirmtyps (flach oder gewölbt) und die Rahmendarstellung beeinflussen. Eindrucksvoller als konvertierte 3D-Videos sehen echte 3D-Fotos im MPO-Format aus, die der Panasonic anders als die schon länger standardisierten jps-3D-Dateien erkennt und in Full-HD-Qualität mit 24 Hertz ausgibt.

Eine native Bildausgabe von DVDs im Halbbildformat 576i fehlt, wird aber aufgrund der optimierten Vollbildwandlung nicht gebraucht. Das Laufwerk des Flachmanns lädt verschiedene Scheiben etwas flotter als bisherige Panasonic-Player und ist recht leise, da der BDT 310 im Betrieb nur rund sieben Watt braucht und ohne Lüfter auskommt. Im Schnellstartmodus erhöht sich der Stand-by-Verbrauch auf drei Watt. Das liegt etwas über der Norm, weshalb der BDT 310 für die Verkürzung der Startzeit von 23 auf extrem flotte zwei Sekunden keine Punkte erzielt. Der Karten­leser für bis zu 64 GB große SD-XC-Karten spielt nur AVCHD-Videos und Fotos ab, während über USB Musik zur Diaschau ausgewählt werden kann. Hier laufen auch DivX-HD-Videos wie der Filmstreifen "Big Buck Bunny", aber nur mit 60 Hertz. Fotos erscheinen in bester Bildqualität sowie im korrekten Hochformat.

Im DLNA-Netzwerk zapft der Panasonic neben Musik, Fotos und AVCHD-Filmen auch MPEG- und MKV-Videos an oder greift mit dem Internet-Service Viera Cast auf 15 Dienste von Tagesschau oder Bild.de bis hin zu YouTube und Twitter zu. Mit einer als Zubehör erhältlichen USB-Kamera ermöglicht der Panasonic kostenlose Skype-Videotelefonie mit Anrufbeantworterfunktion.

Panasonic DMP-BDT 310 - Blu-ray-Player für 300 €

Gelungen: Die kleine Fernbedienung ist übersichtlich und liegt gut in der Hand.
Mit der 3D-Taste gelangt man direkt zu diversen neuen Effekteinstellungen.

Bildqualität

Beim Abspielen von DVDs übertrifft der BDT 310 den hochgelobten BDT 110 nochmals leicht, da er jetzt alle kritischen Testsequenzen ohne Verzögerung schon im Vollbildmodus "Auto" meistert. Die Flugszene aus "Gladiator" oder die Strandszene aus "Sechs Tage, sieben Nächte" gibt der BDT 310 perfekt wieder – das lästige Umstellen auf den Progressiv-Modus "Film" kann entfallen. Auch TV-Material sieht fantastisch aus, da der BDT 310 schräge Kanten besonders glatt zeichnet. Die Vollbilddarstellung von Blu-rays ist ohnehin perfekt, egal ob es sich um 24p-Kinofilme, Videomaterial oder Kameravideos im Format 1080/30p handelt. Die Labormessungen bestätigen außerdem eine originalgetreue HDMI-Bildqualität. Folge: volle Punktzahl fürs Bild!

Im Modus "2D nach 3D" gibt der BDT 310 Kino­filme mit Frame Packing in voller Auflösung im 24p-Format mit dezentem 3D-Effekt wieder, der aber bei genauem Hinsehen und Wahl des Bildschirmtyps "Flach" statt "Rund" nicht über die plastische Darstellung von Rahmen und Menüs hinausgeht. Die 2D-zu-3D-Konvertierung von DVDs oder Blu-ray-Scheiben mit Videomaterial (50 oder 60 Bewegtphasen pro Sekunde) läuft nicht auf jedem 3D-TV einwandfrei und ruckelt im 3D-Modus sichtbar stärker als im 2D-Original. Die 2D-zu-3D-Konvertierungsfunktion neuester 3D-Fernseher kann oft eine stärkere 3D-Wirkung erzielen, ersetzt aber echtes 3D ebenfalls nicht. Zudem treten bei Konvertierungen mehr 3D-Artefakte auf.

Panasonic DMP-BDT 310 - Blu-ray-Player für 300 €

Zweimal HDMI: Der BDT 310 kann mit seinen zwei HDMI-Ausgängen zwei 3D-Displays
gleichzeitig bedienen oder einen älteren AV-Receiver ohne HDMI 1.4-Chip
kompatibel mit Bitstream-Ton versorgen. WLAN ist bereits integriert.

 

   

Tonqualität

Der zweite HDMI-Ausgang versorgt – falls gewünscht – auch ältere HDMI-Receiver mit Bitstream-Ton oder mit vollständig intern decodiertem PCM-Ton. Dazu bietet der Panasonic eine Tonverzögerung von maximal 250 Millisekunden, falls das Bild nicht synchron erscheint. Für Klangtüftler stehen drei Remaster-Klangprogramme bereit, die einen etwas weicheren Röhrenklang simulieren. Ohne diese Funktion klingt CD-Ton aber dynamischer und besticht auch im Labor durch beste Messwerte.

Panasonic DMP-BDT 310 - Blu-ray-Player für 300 €
Im Schnellstartmodus verbraucht der BDT 310 mit drei Watt zwar etwas mehr als für
Stand-by zulässig, zeigt aber schon in zwei Sekunden das Hauptmenü an.

Panasonic DMP-BDT 310 - Blu-ray-Player für 300 €

300 Euro: Panasonics Flaggschiff DMP-BDT 310 ist der flachste Player im Testfeld und trotz
Topausstattung sparsam im Verbrauch. Zum Öffnen der Lade muss man die Hand nur
in die Nähe des oben sitzenden Touch-Free-Sensors halten.

 

   

Fazit:

Bis auf die nicht sonderlich flotten Einlesezeiten lässt Panasonics Flaggschiff DMP-BDT 310 keine Wünsche offen: sei es bei der Ausstattung mit zwei HDMI-Ausgängen, den attraktiven Videofunktionen oder der perfekten Bildqualität – und fährt so den ungefährdeten Testsieg ein.  

Technische Ausstattung und Bewertung


Panasonic DMP-BDT 310 - Blu-ray-Player für 300 €

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Panasonic DMP-BDT 310 - Blu-ray-Player für 300 €

 

   

Der Testbericht Panasonic DMP-BDT 310 (Gesamtwertung: 90, Preis/UVP: 300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2011 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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