JVC LT-42 R10 BU (Test)

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JVC LT-42 R10 BU – LCD-TV für 1.100 Euro

Test JVC LT-42 R10 BU - LCD-TV für 1.100 EuroJVC schickt mit dem LT-42 R10 BU einen LCD für 1.100 Euro ins Rennen. Er tritt mit seinem sehr schlanken Rahmen, dem Hochglanzfinish und dem Drehfuß mit vier Speichen überzeugend auf.

Ausstattung und Bedienung

Der Drehfuß ist keine Selbstverständlichkeit, aber gerade bei einem LCD-Fernseher von Vorteil, weil sich hier das optimale Bild erst einstellt, wenn man ihm direkt gegenüber sitzt. Ansonsten bietet der JVC alles, was fürs Fernsehen unabdingbar ist, aber keine Extras wie USB-Buchse oder Digitaltuner.
Die Grundhelligkeit des Fernsehers lässt sich manuell einstellen oder auf zwei Arten automatisch regeln: in Abhängigkeit von der Raumhelligkeit ("Eco Sensor") oder vom Bildinhalt ("Dyn. Hintergrundbeleuchtung"); beides optimiert auch den Stromverbrauch. An der Bedienung scheiden sich die Geister. Einerseits gefallen uns die detaillierte, übersichtliche Anleitung und das Menü mit seinen überschaubaren Funktionen. Doch die zu kleine Schrift im Menü und auf der Fernbedienung erschwert die Handhabung. Im Alltag kommt man mit dem JVC aber dennoch gut zurecht.  

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An Buchsen ist alles Nötige vorhanden, jedoch gibt es keine Extras wie  VGA und Fronteingang.

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Bildqualität TV & Standard-Signale

Leider gibt es keine Voreinstellung mit der Bezeichnung "Kino" oder "Film". Am ehesten passt noch die Voreinstellung "weich", wobei die Bezeichnung aber in die Irre führt: Das TV-Bild ist überschärft (Saumbildung), der Kontrast übersteigert und in Schatten sind kaum Details auszumachen. Erst nach Ausschalten  des Rauschfilters und des Kontrast-Spreizers ("Bild Management") sowie einer Schärfereduzierung aufs Minimum erstrahlt ein ausgeglichenes Bild. Die Farben wirken weitgehend natürlich, der Detailgrad ordentlich. Zu einem richtig guten Tunerbild, wie es der Panasonic (Seite 31) zeigt, fehlt dem JVC eine bessere Durchzeichnung brauner Motive, Holzmaserungen etwa erscheinen rötlich und wenig differenziert. Das Bildrauschen schwacher Sender wirkt etwas grobkörnig, während am Panasonic trotz deaktivierter Rauschsperre ein sauberes Bild zu sehen ist. Gut: Bei Bedarf strahlt der JVC mit knapp 350 Candela pro Quadratmeter sehr hell. Über den Scart-Eingang produziert er ein detailliertes Bild, die Vollbildverarbeitung (De-Interlacing) leistet sich nur bei schwierigsten Filmszenen Patzer. Und auch der Klang ist gut: Bei niedriger Lautstärke klingen Bässe dank variabler Loudness recht ordentlich, erst bei hohen Pegeln neigen sie zum Verzerren.

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Das untere Tastenfeld der JVC-Fernbedienung nervt mit kryptischer Beschriftung. 

 

Bildqualität HDTV-Signale

Mit HDTV-Signalen von Blu-ray leistet sich die Video­verarbeitung kleine Schwächen, etwa ein leichtes Zeilenflimmern in den Zierstreifen am Wasser­flugzeug im viertel Kapitel von "Casino Royale". Ansonsten gelingt eine saubere HD-Darstellung mit perfekter Auflösung. 24p-Signale meistert der JVC originalgetreu, allerdings fällt das authentische Film­ruckeln wegen seiner durchschnittlichen Bewegungsschärfe kaum auf.

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Bei den Farbmessungen zeigen sich ebenfalls kleine Auffälligkeiten: Gesättigtes Cyan weist zu wenig Grünanteil auf, und die Farbtemperatur wandert zwischen 6.300 und 7.000 Kelvin. In der Praxis sehen aber verschiedenste Szenen, ob schwarz-weiß wie in "Casablanca" oder farbenprächtig wie in "Casino Royale", natürlich aus. Qualitätseinschränkend ist der eher niedrige Kontrastumfang. Zwar arbeitet die vom Bildinhalt abhängige Lampensteuerung effektiv und ermög­licht einen dynamischen Kontrast von über 3.600:1, doch hohe Bildtiefe kommt nicht auf. In dunklen Szenen neigen Schattendetails dazu, im violett-bläulichen Restlicht zu verschwinden. Meist kommt aber ein ordentliches HDTV-Bild zustande.

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1.100 Euro: Der JVC bietet mit dem vierachsigen Drehfuß
und der Klavierlack-Optik ein stilsicheres Design.

Fazit

Der nur 1.100 Euro teure JVC bietet eine solide Bildqualität und Basis­ausstattung, ist bei Bedarf schön hell, klingt ordentlich und verbraucht wenig Strom. In Sachen Bildqualität ist er aber einem Konkurrenten wie dem 200 Euro teureren Panasonic unterlegen, denn der hat ein kontrastreiches Bild mit natürlichen Farben.

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Technische Ausstattung und Bewertung 

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Der Testbericht JVC LT-42 R10 BU (Gesamtwertung: 74, Preis/UVP: 1100 Euro) ist in audiovision Ausgabe 6-2009 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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