Denon DVD-A1 UD (Test)

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Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 Euro

Test des Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 Euro 5.000 Euro für einen Blu-ray-Player? Spinnen die bei Denon? Keineswegs. Der Hersteller baut vielmehr mit riesigem Aufwand den besten Player der Welt. Ein Highlight, das sich aus dem Stand als unsere neue Referenz etabliert.

Keine Frage: Einen Blu-ray-Player zu bauen, der sich qualitativ von der Masse abhebt, ist nicht leicht. Die Gründer der Blu-ray-Disc-Association haben das Format mit so vielen Lizenzen und Patenten belegt, dass nur wenig technischer Spielraum bleibt. Ein Hersteller wie Denon, der nicht zu den Gründern des Formats gehört, muss die­se fertigen Lösungen berücksichtigen, ob sie gefallen oder nicht. Eigene Wege der Bild- und Tonverarbeitung lassen sich nur mit höchstem Aufwand realisieren.
Genau das macht Denon beim DVD-A1 UD: Eine zusätzliche Signalverarbeitung sorgt für eine wahrnehmbare Verbesserung von Bild und Ton. Zudem bietet der höchst aufwändig gebaute und verarbeitete Player so viel Ausstattung wie kein anderer, etwa die Wiedergabe sämtlicher Hochbit-Musik-Formate inklusive SA-CD und DVD-Audio. Wer sich bislang am simplen CD-Ton üblicher Blu-ray-Player störte, findet hier die Lösung. Auch für die optimale CD-Wiedergabe hält der A1 viele Mittel bereit: Via XLR klappt die symmetrische Analogtonausgabe, bei Digitalton­übertragung mindert der Denon-Link den Jitter. Nicht zuletzt gibt es ein Post-Processing mit Denons Advanced AL 32, bei dem bis zu 7.1-Kanäle auf 32 Bit Wortbreite und 192 Kilohertz (kHz) Samplingfrequenz hochgerechnet werden, um sauberste Spannungsverläufe mit minimierten Verzerrungen und Rauschen zu garantieren.

Anschlüsse

Um sein Potenzial in Sachen Ton zu entfalten, bringt der Super-Player spezielle Anschlüsse mit. Nicht einmal einer HDMI-Verbindung zum AV-Verstärker gelingt es, sein Können auszureizen; beim A1 ist eben alles anders. Die Schnittstellen für die beste Tonqualität sind der Denon-Link, der symmetrische Stereo-Ausgang für Analogton und die 7.1-Cinch-Anschlüsse für analogen Mehrkanalton – in dieser Reihenfolge (zu den Besonderheiten des Denon-Link siehe Kasten auf Seite 60).
Wie es sich für einen ordentlichen Blu-ray-Player gehört, stehen die analogen Bild­anschlüsse Video, S-Video und YUV (YPbPr) zur Verfügung, für die Denon sogar einen eigenen Videoprozessor, den ABT 2010, verbaut hat. Die beste denkbare Verbindung fürs Bild bleibt aber HDMI. Und weil das so ist, bietet der A1 gleich zwei solche Ausgänge. Im Auto-Modus liegen an ihnen die jeweils gleichen Signale an, im AV-Direct-Modus hingegen leitet HDMI 1 die Videosignale zum Projektor und HDMI 2 die Audio­signale zum Receiver. Unabhängige Auflösungen für beide Ausgänge gibt es aber nicht. Wer trotzdem gleichzeitig 24p für den Projektor und 60i für den Fernseher braucht, kann ausweichen: Der analoge YUV-Ausgang arbeitet unabhängig und gibt die Signale bei Blu-ray immer im 1080i-Format aus.

Test des Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 Euro

Modern: der SD-Card-Einschub für Multimedia-Dateien am A1 UD. Die Wiedergabe aktiviert
man durch Druck auf die Source-Taste.

Zudem stehen RS-232 und Miniklinken-Buchsen für Infrarotsignale zur Verfügung. So lässt sich der Player selbst ohne Sichtverbindung zur Fernbedienung steuern. Auch kann er in eine Steuerungsanlage à la Crestron integriert werden.
In Sachen Anschlüsse passen aktuelle Verstärker/Receiver und die Vor/End-Kombi von Denon, aber auch alte Vor/End-Kombis ohne Decoder für moderne Hochbit-Tonformate zu diesem Player; sie werden analog mit ihm verbunden.

Test des Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 Euro

Durchdacht: Die Fernbedienung fällt verhältnismäßig groß aus, ist aber
 gut beleuchtet, ordentlich strukturiert und mechanisch solide.

 

Multimedia-Funktionen

Trotz seiner Netzwerkschnittstelle gehört der Denon nicht in die Kategorie jener Blu-ray-Player, die YouTube-Videos oder andere Multimedia-Inhalte aus dem Internet wiedergeben oder als Streaming-Client arbeiten; das beherrschen derzeit nur die aktuellen Player von Panasonic und LG. Beim Denon hingegen ist die Netzwerkschnittstelle ausschließlich BD-Live und Firmware-Updates vorbehalten.

Hinter einer Klappe auf der Front verbirgt sich ein Einschub für SD(HC)-Karten, wodurch sich Bilder und Videos von der Digitalkamera unkompliziert abspielen lassen. In Sachen MP3  stellt der A1 zwar keine Playlist zur Verfügung, dafür aber ein nettes Extra: den "Compressed Audio Restorer", den man von Denons aktuellen AV-Receivern kennt. Dieser Klangverbesserer versucht, bei MP3 die klanglichen Schwächen von Dateien mit Bitraten zwischen 64 und 128 kBit/s während der Wiedergabe auszubügeln. Die Schaltung schafft es tatsächlich recht gut, die Irritationen bei Hörbüchern zu reduzieren. Aus Musikdateien, die vorher zu stark komprimiert wurden, kann aber auch sie keinen musikalischen Genuss zaubern. Die Wiedergabe von AVCHD-Videos moderner Digital- und Videokameras sorgt dagegen jederzeit für viel Freude: Sie befördert die eigenen Aufnahmen in hoher Qualität ins Heimkino.

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Bedienung

Der A1 ist ohne Zweifel der informativste und beste Blu-ray-Player, der uns bislang unterkam – leider aber auch der langsamste. Das Laden der Blu-ray-Disc "Iron Man" dauerte im Test vom Einlegen bis zur Wiedergabe des ersten Trailers geschlagene zweieinhalb Minuten – und zwar nicht nur beim ersten, sondern jedes Mal. Aus unserer Sicht viel zu lang (viele Einstiegs-Modelle schaffen diese Übung in unter einer Minute) und für ein Gerät dieser Preisklasse nicht standesgemäß. Dabei musste der Denon noch nicht mal eine BD-Live-Verbindung bewältigen, das Netzwerkkabel hatten wir nicht angeschlossen. Einen beruhigenden Tee zubereiten, schnell eine Zigarette rauchen oder Liegestütze machen – irgendwas sollte man sich einfallen lassen, um angesichts dieser Schwäche des Players nicht die Wände hochzugehen. Auch bei den Navigationszeiten für Film- und Setup-Menüs stellt der Denon nicht gerade Geschwindigkeitsrekorde auf.

Nicht besonders aufwändig, aber vorhanden: das Menü des Denon
für die Wiedergabe von MP3-Dateien.

Immerhin können potenzielle Kunden davon ausgehen, dass sich das Tempo des Players bei Navigation und Ladezeiten mit künftigen Firmware-Versionen verbessert. Das war schon bei früheren A1-Playern und auch bei Mitbewerbern wie etwa Pioneer der Fall. Da der A1 auf demselben Systemprozessor wie so mancher Pioneer-Player basiert und Denon natürlich sehr an der Beschleunigung des Systems gelegen ist, besteht berechtigte Hoffnung, dass diese Verbesserungen nicht allzu lange auf sich warten lassen.
Überirdisch gut sind dagegen jetzt schon die vielen Einstellmöglichkeiten und die zahlreichen Informationen, die der A1 bietet – da kann kein Gerät am Markt mithalten. Denon hat hier einen fast komplett konfigurierbaren Videoprozessor eingebaut. Die vielen Direkttasten auf der Fernbedienung machen das Gerät für den Heimkino-Profi besonders interessant. Da lässt sich beispielsweise mit nur einem Tastendruck die Auflösung umschalten, ein Info-Menü einblenden, das Geräte-Display dimmen, eine andere Bildvoreinstellung aufrufen und vieles mehr. Die Fernbedienung selbst ist zwar ein schwerer Knochen, aber dafür solide ausgeführt und dank Tastenbeleuchtung auch im Dunkeln gut zu lesen. Begeistert haben uns daneben die vielen Einstellmöglichkeiten für HDMI-Ausgabe und Mehrkanaldecoder – die Entwickler haben wirklich an alles gedacht.

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

19 Kilo schwer und 15 cm hoch: Denon hat mit dem A1 UD nicht nur den
größten und schwersten, sondern auch den besten Blu-ray-Player der Welt gebaut.

Bildqualität Blu-ray

Für die Top-Wiedergabe von Filmen auf Blu-ray braucht man keinen High-End-Player für 5.000 Euro; das haben unsere Tests von mittlerweile mehreren Dutzend Playern zur Genüge bewiesen.

Daher wäre es auch verwunderlich, wenn der A1 in dieser Disziplin patzen würde. Die digitalen Pegel sind bei ihm perfekt, selbst feinste Bilddetails zeichnet er perfekt durch. Der Denon schafft es sogar, sowohl SDTV- als auch HDTV-Signale mit korrekten Pegeln inklusive Ultraschwarz- und Ultraweiß-Bereichen zu decodieren (nach RGB oder im originalen YCrCb-Format). Dazu kommt ein hervorragender De-Interlacer für 1080i-Material mit 60 Hertz. Dank seines Könnens erreicht der A1 daher als erster Blu-ray-Player überhaupt die volle Punktzahl in unserem kritischen Labortest.

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

Voll bestückt: Durch seine zahlreichen Schnittstellen inklusive zweier HDMI-Ausgänge
und des hochwertigen Denon-Link sticht der DVD-A1 UD aus der Menge der Blu-ray-Player hervor.

Zusatzinfo: Denon-Link – die vierte Generation

Der Denon-Link ist eine alternative Audio-Verbindung mit Vorteilen gegenüber herkömmlichen Digital-Verbindungen. HDMI beispielsweise mögen viele audiophile Naturen gar nicht, weil es bei dieser Übertragungsart zu Jitterproblemen, Leitungsreflexionen durch Fehlanpassungen und weiteren Fehlern kommen kann. Bei optischem und koaxialem Digitalton dagegen reichen die Datenübertragungsraten nicht aus, um unkomprimierten Mehrkanalton zu übertragen.

Schon vor vielen Jahren trat Denon deshalb mit dem Denon-Link auf den Plan, der mittlerweile in der vierten Generation verfügbar ist. Auf die Integration von DSD, dem Digitalton der SA-CD, in diese Verbindung kann die Firma noch heute stolz sein: Ungeheure Investitionen sowie zahllose Diskussionen mit den Erfindern des Formats waren nötig, um den DenonLink kompatibel zu machen.

In die vierte Generation des Denon Link ist nun Blu-ray integriert. Allerdings nicht zur Übertragung von Audiosignalen – das ist aus lizenzrechtlichen Gründen verboten – sondern zur reinen Übertragung des Taktsignals: Dabei bestimmt nicht der Player, sondern der Receiver den Takt zur Übertragung. Dadurch minimiert sich der Jitter; die Fehler bei der D/A-Wandlung des Audiosignals gehen zurück.

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

Funktionsschema: die vierte Generation des Denon-Link bei Blu-ray-Wiedergabe.

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Bildqualität DVD

Obwohl schon etwas älter, gehören Denons DVD-Player DVD 2930 oder 3930 noch heute zum Besten, was der Markt zu bieten hat. Die ersten Blu-ray-Player des Hauses konnten dieses Referenz-Niveau allerdings nicht halten; für uns damals eine böse Überraschung.
Mit dem A1 kehrt Denon zu alten Tugenden zurück, denn das Gerät verrichtet seine Arbeit als DVD-Player auf höchstem Niveau. Wir überprüften natürlich insbesondere die Skalierfähigkeiten auf 1080p, denn hier steht ein Videoprozessor vor der größten Herausforderung: Er muss beim Quellsignal erkennen, ob es sich um Video oder Film handelt und das Bild so aufbereiten, dass es – möglichst ohne Verluste in Sachen Bildinformation – so gut wie möglich aussieht. Moderne Full-HD-Projektoren in guten Heimkinos zeigen in dieser Disziplin jeden Bildfehler auf.
Der A1 musste seine Fähigkeiten mit einer Reihe von Testbildern, aber auch mit einigen kritischen Filmszenen unter Beweis stellen. Er meisterte sie alle souverän. Sämtliche Testbilder einschließlich des Chroma Upsampling Error und feiner horizontaler und vertikaler Pixelmuster gibt dieser Player ohne jegliche Störungen in bestmöglicher Qualität aus. Auf Wunsch lässt sich das Bild auch mit zahlreichen Bildreglern (parametrische Gammaregelung, Schärfeeinstellung, Rauschunterdrückung und mehr) aufpeppen; dabei gelingt es teilweise sogar, die Regelgrenzen oder Unzulänglichkeiten des angeschlossenen Fernsehers/Projektors zu überlisten. Dass man die vorgenommenen Änderungen sogar in mehreren Bildspeichern ablegen kann, ist nicht nur für den Vorher/Nachher-Vergleich praktisch, sondern auch, weil sich so eine Einstellung für den Fernseher und eine für den Projektor hinterlegen lässt – der Denon besitzt ja schließlich zwei HDMI-Ausgänge.
Lässt man die Bildregler in Ruhe (Standard-Einstellung), so stimmen die digitalen Pegel des Players so exakt mit der Quelle überein, dass sich bei eingelegter Testdisc schon fast von einem Video­generator sprechen lässt. Farben und Helligkeitsdifferenzierungen im Bild geraten dem Denon so natürlich, wie sie nur sein können – so sieht eine perfekte DVD-Wiedergabe aus.

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €
Ideale Spielpartner: Der Super-Player fühlt sich mit der hauseigenen Vor/End-Kombi
aus AVP-A1HDA und POA-A1HD (14.000 Euro, Test in audiovision 8-08) besonders
wohl: Nur mit modernen Denon-Geräten der oberen Preisklasse
profitiert er vom Denon-Link.

Tonqualität Musik

Mehrkanalmusik mit dem A1 fällt in die Kategorie Hochgenuss. Unser Interesse im Hörtest galt zunächst der SA-CD-Wiedergabe über den Denon-Link, schließlich handelt es sich dabei um eine Besonderheit des Players. Schon die ersten Takte im Zusammenspiel mit Denons Vor/End-Kombi  AVP-A1-HD/POA-A1-HD (Test in audiovision 8-2008) beweisen die Leistungsfähigkeit dieser Heimkinokette. In einer Aufnahme von Hein Dekker etwa wirkt das von Iván Fischer dirigierte Orchester unfassbar authentisch. Die Instrumente ertönen so plastisch und stabil, als würde das ganze Orchester live im Hörraum spielen. Auf der SA-CD zum 30-jährigen Firmenjubiläum von Klangmeister Ken Ishiwata bei Marantz findet sich ebenfalls ein tolles Beispiel: "Misty" von Johnny Burke. Die klare Frauenstimme in diesem Jazz-Song kommt direkt und unglaublich sauber aus den Boxen, ohne die Räumlichkeit und den Tiefgang des begleitenden Flügels zu verwässern. Erst bei solchen Tracks zeigt sich die tatsächliche Leistungsfähigkeit einer Anlage.
Mit Dolby TrueHD von der Blu-ray setzt sich der schlackenfreie und ansatzlos dynamische Hör­eindruck fort. Absolut harmonisch und klar klingt
"They Can’t Take That Away From Me" mit Jane Monheit und John Pizzarelli. Reiner HDMI-Ton bleibt gegenüber der Verbindung per Denon-Link immer leicht unterlegen, profitiert aber klar vom unkomprimierten Tonformat Dolby TrueHD und DTS-HD.
Kaum schlechter wird der Klang bei komprimiertem Ton von der DVD oder bei Stereomusik von der CD. Die analogen Ausgänge halten qualitativ mit der Verbindung über HDMI und Denon-Link mit. Es handelt sich also um einen Player ohne jegliche klangliche Einschränkung in Sachen Analogton. Das liegt sicher auch an Denons Advanced AL 32, das alle Kanäle auf 32 Bit und 192 kHz konvertiert, und an den hervorragenden D/A-Wandlern vom Spezialisten AKM.

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

Einer der zahlreichen Vorteile des Players: Er lässt sich bis ins letzte Detail konfigurieren …

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

  … für den qualitätsbewussten und experimentierfreudigen Heimkino-Enthusiasten eine faszinierende Spielwiese.

Tonqualität Film

Bei der Blu-ray-Wiedergabe wird der Denon-Link zum reinen Taktgeber degradiert, "Clock Control" genannt. Wenn alles richtig eingestellt und auf dem neuesten Firmware-Stand ist, leuchtet ein blaues LED am Player auf. Dann sendet der Vorverstärker oder Receiver einen Referenztakt über den Denon-Link, der dem Player mitteilt, wann genau jede einzelne Digitalinformation versandt wird. Die Übertragung des Tons erfolgt aber weiterhin per HDMI, etwaige Jitterprobleme durch Leitungsreflexionen bleiben daher bestehen.

Während der Anfangsszene von "Iron Man" in DTS-HD Master Audio zischen die Querschläger dem Publikum nur so um die Ohren, gleichzeitig wummern die Bass-Explosionen direkt bis in die Magengrube – ein solcher Soundtrack überzeugt nur mit unkomprimiertem Mehrkanalton und einer Anlage auf höchstem Niveau. Ähnlich bei "Harry Potter und der Feuerkelch": Wenn der Zauberlehrling auf seinem Besen fliegt, krachen die Ziegel der Hausdächer vehement, der Drache faucht lautstark und furchterregend, seine aggressiven Bisse gehen hörbar ins Leere – alles in einem hochkomplexen Klanggemisch. Dank unkomprimiertem PCM 5.1-Sound (englische Spur), der hervorragenden Klangaufbereitung des Denon und des sehr guten restlichen Heimkinos ertönt es in unglaublicher Klarheit, bei der sich jedes einzelne Element deutlich unterscheiden lässt.

 Filmsound bringt diesen Player also nicht einmal annähernd an seine Grenzen. Wenn man die Denon-Link-Verbindung während des Betriebs einfach abzieht, bricht klanglich übrigens auch nicht die Welt zusammen. Angesichts der Leistungen des Players ist der Link hilfreich, aber kein Muss.

 

Zusatzinfo: Die Technik im DVD-A1 UD

Denon weiß, was einen soliden und technisch bis ins letzte Detail optimierten Aufbau für beste Bild und Tonqualität ausmacht, und hat dieses Wissen ohne Einschränkung in den DVD-A1 UD einfließen lassen. Dazu gehören separate Netzteile für verschiedene Bereiche im Player und getrennte Kammern, aber auch die Laufwerksschublade aus Aluminium mit Kupferboden. Doch selbst diese High-Tech-Teile wirken fast wie Kleinkram, wenn man den immensen elektronischen Aufwand einmal genauer betrachtet. An dieser Stelle eine kleine Übersicht über die Chipbasis des Players:

Chips zur Audioverarbeitung
Altera Cyclone III: dient der Audiosignal-Verwaltung und dem Master Clock
2x Sharc ADSP-21367: für Decodierung, Post-Processing (z.B. Compressed Audio Restorer & Bass-Management)
32 Bit AKM AK 4399: D/A-Wandler, die zusammen mit der restlichen analogen Audio-Elektronik durch einen großen, gewickelten Transformator versorgt werden

Chips zur Videoverarbeitung
ABT  2010: fürs De-Interlacing und Scaling am Komponentenausgang; für die Wandlung sorgt ein Chip von Analog Devices mit 14 Bit und 297 MHz
ABT  1012: fürs Downscaling auf S-Video und Composite; für die Wandlung sorgt ein Chip von Analog Devices mit 14 Bit und 297 MHz
HQV Realta T2-400: Hochleistungsprozessor für die Videoverarbeitung bei HDMI
Reneseas R8A34019BG: neuer Systemprozessor. Beim 3800 BD wurde noch ein Panasonic Uni-Phier verwendet

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

Viel mehr Bauteile als von anderen Playern gewohnt: Der DVD-A1 UD ist mit
modernster Technik vollgepackt, macht aber trotzdem einen aufgeräumten Eindruck.

Zusatzinfo: Wiedergabe von SA-CD und DVD-Audio

Als erster Blu-ray-Player auf dem Markt spielt der Denon DVD-A1 UD auch Mehrkanal-Musik von SA-CD und DVD-Audio ab – daher das Kürzel UD für "Universal Disc" in der Typenbezeichnung. Wer in den vergangenen Jahren entsprechende Disc-Sammlungen aufgebaut hat, wird sich freuen, dass er für seine Scheiben neben dem DVD A1 UD keinen weiteren Player benötigt. Insbesondere die direkte Übertragung des DSD-Datenstroms (Direct Stream Digital) per Denon-Link an den Vorverstärker ist dabei interessant, denn nur so gelangt das spezielle Aufnahmeformat der SA-CD auch wirklich unverfälscht in den Vorverstärker.

Test Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

Breites SA-CD-Angebot: Neben sehr viel Klassik und Special-Interest-Musik
erschienen beispielsweise alle Alben der Rolling Stones auf SA-CD (links).
Auch auf DVD-Audio gab es einige Jahre lang musikalische Sahnestücke,
etwa alle Nummer-1-Hits von Elvis Presley.

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Fazit

Denons Top-Player kennt keine Kompromisse und braucht im Fazit wenig Worte: Er überträgt Bild und Ton perfekt, bietet viel Multimedia und einen hervorragenden Video-Equalizer. Sein einziges Manko sind die langen Ladezeiten.     

Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

Denon DVD-A1 UD – Blu-ray-Player für 5.000 €

Technische Ausstattung und Bewertung

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Der Testbericht Denon DVD-A1 UD (Gesamtwertung: 95, Preis/UVP: 5000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2009 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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