SonoroHifi (Test)

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Beim Auspacken des SonoroHifi traut man zunächst seinen Augen kaum und muss dann schmunzeln: Aus dem Karton kommt ein Audiosystem zum Vorschein, das optisch ein wenig an den größten Radiowecker erinnert, den man jemals gesehen hat. Stolze 22 Kilo bringt der Soundquader auf die Waage – ein erstes Anzeichen dafür, dass Sonoro auch auf die inneren Werte geachtet hat. Die Verarbeitung der Box ist nämlich exzellent. Die Kanten des in Hochglanz Schwarz und Weiß erhältlichen Holzgehäuses sind abgerundet, in der Front sitzt eine Aluminium-platte mit CD-Laufwerk und Kopfhöreranschluss. Rückseitig kann man über einen optischen Digitaleingang oder analoge Anschlüsse externe Audio-quellen andocken.

XXL-Radiowecker, so die erste spontane Assoziation, ist für die Sonoro-Anlage natürlich eine Beleidigung. Und zwar sowohl ob ihrer Ausstattung als auch ob der hochwertigen Technik. An Bord des 3-Wege-Stereo-Musiksystems befinden sich zwei 6,5-Zoll-Tieftöner, 4 Mitteltöner mit jeweils 3 Zoll sowie 2 jeweils 20 Watt starke Seidenkalotten mit Ferrofluidkühlung und Neodymantrieb. Zwei Bassreflexröhren sitzen oben im verwindungssteifen Gehäuserücken.

Digitalradio und Bluetooth

Zur Ausstattung des All-in-One-Geräts gehören UKW- und Digitalradio mit neun Senderspeichern, Bluetooth mit apt-X-Codec zum Streamen von Smartphone, PC und Tablet sowie ein Slot-in-CD-Player. Letzterer unterstützt die Formate CD, CD-R, CD-RW, MP3 und WMA, für Abwechslung sorgen Repeat-, Shuffle- und Resume-Funktion. In der Box abgespeichert sind bereits ab Werk zahlreiche Medi-tationsübungen und Sounds zum Relaxen, etwa die Klänge einer Brandung, Walgesänge, Vogel-gezwitscher, Regentropfen oder ein Windspiel. Sechs Kurzentspannungstechniken für zwischendurch lassen sich ebenfalls direkt über eine eigene Taste auf der Fernbedienung abrufen. Der Steuerstab aus Kunststoff mit 32 Tasten ist klar strukturiert, allerdings fallen die Druckpunkte ein wenig schwammig aus. Jede einzelne Quelle (FM, DAB, CD, AUX, Bluetooth, optischer Digitaleingang) kann direkt angesteuert werden. Das automatisch dimmbare Display mit hellblauer Schrift ist perfekt ablesbar und zeigt unter anderem Uhrzeit und Datum an. Alternativ zur Fernbedienung kann man das SonoroHifi auch über die Fronttasten und den Drehregler steuern, bei aktivierter Bluetooth-Verbindung gelingt von hier vorne genauso wie über die Fernbedienung das Springen zu vorherigen und folgenden Songs in der Playlist. Praktisch, wenn man beispielsweise Spotify als Streaming-Futter über den PC nutzt.

Neben analogen und digitalen Eingängen verfügt der SonoroHifi über eine Backup-Batterie zur Sicherung der Uhrzeit bei Stromausfall.

Neben analogen und digitalen Eingängen verfügt der SonoroHifi über eine Backup-Batterie zur Sicherung der Uhrzeit bei Stromausfall.

Souveräne Spielfreude

Die schwarze Fernbedienung erlaubt den direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen, die Tasten reagieren jedoch etwas schwammig.

Die schwarze Fernbedienung erlaubt den direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen, die Tasten reagieren jedoch etwas schwammig.

Klanglich bereitet der Soundquader viel Freude. In jeder Sekunde hört und spürt man die Masse der Box. Sie ruht in sich selbst und ermöglicht ein ungemein souveränes Aufspielen. Hektische Auftritte sind dem Schwergewicht fremd, auch in schnellen Sequenzen lässt sich das 2.1-System nicht zur verfälschten Klangwiedergabe hinreißen. Die tonale Abstimmung ist sehr ausgewogen, die Bässe sind kräftig und trocken, ohne zu übertreiben oder sich plump in den Vordergrund zu drängen. Höhen arbeitet das Sonoro präzise heraus und fächert einzelne Instrumente sauber auf. Die Stereobühne ist insgesamt gut, mit atemberaubender Räumlichkeit kann der Lautsprecher mit D‘Appolito-Anordnung jedoch nicht dienen.

Eigene Streaming-App

Mit „SonoroMusic“ ist eine kostenlose Streaming-App für iOS und Android erhältlich, die komfortablen Zugriff auf mehr als 80.000 Internet-Radiosender mit rund 120 unterschiedlichen Genres ermöglicht. Außerdem hat man über die App Zugriff auf eigene Songs, einen Equalizer, Wecker und Einschlaf-Timer. Das Design des kleinen Programms kann zudem individuell angepasst werden. Während das Bluetooth-Streaming im Test über Smartphone und Tablet absolut zuverlässig gelang, gab es während der Kopplung mit einem Windows-10-Rechner sporadisch ganz kurze Aussetzer.

Zum Preis von knapp 200 Euro bietet Sonoro optional den Standfuß SonoroStand an. Dieser ist aus gebürstetem Aluminium gefertigt, die Bodenplatte besteht wahlweise aus schwarzem oder weißem Echtglas. Auch wenn Soundanlage und Ständer im Zusammenspiel wie ein exklusiver Kratzbaum für Katzen aussehen, so ist die Anschaffung dennoch sinnvoll. Das SonoroHifi spielt auf diese Weise etwas luftiger und freier, als wenn es weiter unten am Boden platziert ist. jw

Mit einem stattlichen Gewicht von 22 Kilo ist das 2.1-Soundsystem alles andere als leicht. Zu haben ist die Sonoro-Box in Schwarz und Weiß mit CD-Player, Digitalradio und Bluetooth-Unterstützung. Zusätzlich erwerben muss man den SonoroStand aus Aluminium mit Bodenplatte aus Echtglas.

Mit einem stattlichen Gewicht von 22 Kilo ist das 2.1-Soundsystem alles andere als leicht. Zu haben ist die Sonoro-Box in Schwarz und Weiß mit CD-Player, Digitalradio und Bluetooth-Unterstützung. Zusätzlich erwerben muss man den SonoroStand aus Aluminium mit Bodenplatte aus Echtglas.

sonorohifi_wertung

Der Testbericht Sonoro Hifi (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 1500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

sehr gut

Optisch gelungen, klanglich attraktiv, mit CD-Player, Digitalradio und Bluetooth-Streaming ein interessantes Gesamtpaket: Das SonoroHifi punktet als extravagante Soundlösung.

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