Panasonic TX-65DXW904 (Test)

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Kinderkrankheiten bei einem 15.000-Euro-LCD oder ein OLED-TV, der auf einem Konkurrenzmodell basiert – als bahnbrechend würden wir die Panasonic-Fernseher der letzten Jahre nicht gerade bezeichnen. Der brandneue TX-65 DXW 904 strotzt hingegen vor technischen Neuerungen, ist er doch der weltweit erste „Ultra HD Premium“-TV, was ihm unseren Innovations-Award beschert. Hinter dieser Bezeichnung steckt ein neuer Standard der Ultra HD Alliance (UHDA). So soll das Gerät vom Auflösungsvermögen über High Dynamic Range (HDR) bis hin zu erweiterten Farbräumen sämt-liche Ultra-HD-Anforderungen erfüllen (Kasten „Erster Fernseher mit Ultra HD Premium-Zertifikat“). In welch ungeahnte Bild-Dimensionen man mit dem TX-65 DXW 904 so vorstößt, erfahren Sie im Kasten „Phänomenal: HDR-Inhalte in der Praxis“.

Ausstattung und Praxis

Panasonic_TX-65DXW904_PCDer in 58 und 65 Zoll erhältliche DXW 904 wartet mit so vielen Technik-Highlights auf, dass wir gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Bereits von den Vorgängern bekannt ist der Quattro-Tuner, der neben (jeweils doppelten) Empfangseinheiten für Sat, Kabel sowie DVB-T/-T2 einen TV-over-IP-Client und -Server zum Streamen beziehungsweise Verteilen der TV-Signale über das Netzwerk beherbergt. Dank zweier CI+ Einschübe können in Verbindung mit dem entsprechenden Modul auch mehrere verschlüsselte Sender gleichzeitig wiedergegeben und aufgezeichnet werden. Wie sein OLED-Bruder TX-65 CZW 954 (Test in audiovision 12-2015) verzichtet das LCD-Flaggschiff auf einen DisplayPort. Mit drei USB-Schnittstellen und vier HDMI-2.0-Eingängen samt HDCP 2.2 stehen aber ausreichend Alternativen parat.

Streichelbedürftig: Der Touchpad-Controller (links) verzichtet nach wie vor auf einen Gyrosensor für die Bewegungssteuerung. Die große Fernbedienung bietet eine dezente Tastenbeleuchtung und fühlt sich dank ihrer Alu-Oberfläche sehr hochwertig an.

Streichelbedürftig: Der Touchpad-Controller (links) verzichtet nach wie vor auf einen Gyrosensor für die Bewegungssteuerung. Die große Fernbedienung bietet eine dezente Tastenbeleuchtung und fühlt sich dank ihrer Alu-Oberfläche sehr hochwertig an.

Das Herzstück bildet das 164 Zentimeter große „Professional Cinema Display“. Panasonic ließ den Bildschirm eigenen Angaben zufolge von Filmemachern und Hollywood-Koloristen tunen, um eine außergewöhnliche Farbreinheit, Leuchtkraft sowie Kontrastdarstellung zu erreichen. Dazu trägt im Wesentlichen das vollflächige LED-Backlight bei: Einerseits gewährleistet die spezielle Phosphor-Beschichtung eine nahezu vollständige Abdeckung des DCI-Farb-raums, andererseits sorgen mehrere hundert Local-Dimming-Zonen mit neuartiger Bienenwaben-Struktur für eine erstklassige Helligkeitsabstufung. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die riesigen Lichtreserven von über 1.000 Candela pro Quadratmeter (Nit). Die Signalverarbeitung obliegt dem „4K Studio Master HCX+“-Prozessor, der auf eine weiterentwickelte Version der 3D-Lookup-Table (eine Farbkorrektur-
Tabelle) zurückgreift. Die Bildwiederholfrequenz wurde gegenüber den untergeordneten Modellen nahezu verdoppelt (3.000 statt 1.600 Hertz). Auch äußerlich setzt der DXW 904 Akzente, kommt er doch in einem hochwertig anmutenden Gehäuse mit schlankem Metallrahmen und elegantem Standfuß daher.

Standesgemäß erhalten anspruchsvolle Cineasten Zugriff auf ein umfangreiches Farbmanagement sowie die Kalibrieroption zur professionellen Bildoptimierung mit Hilfe der Software „Calman Control“ und eines entsprechenden Mess-Sensors (zum Beispiel Spectracal C6). Schade nur, dass einige Regler in Untermenüs versteckt sind, was die Navigation unnötig erschwert. Auf der Benutzeroberfläche selbst findet man sich dank des übersichtlichen Firefox-Betriebssystems sofort zurecht:  Der Startbildschirm verzweigt mit seinen großen runden Icons auf alle wichtigen Funktionen und ist kinderleicht um persönliche Favoriten wie Lieblingssender erweiterbar. Smart-TV-Apps finden hier natürlich ebenfalls Platz. Das Angebot umfasst unter anderem Online-Video-theken, Nachrichten-Portale, soziale Netzwerke, Musikdienste und zu guter Letzt den Firefox-Web-Browser. Leider akzeptiert der Mediaplayer nach wie vor keine DivX-HD-Videos und schwächelt bei der 4K- respektive HDR-Wiedergabe (Details im Kasten „Phänomenal: HDR-Inhalte in der Praxis“).

Ein weiteres Manko des TX-65 DXW 904 ist sein Betriebsgeräusch, verursacht von sechs Lüftern auf der Rückseite. Diese werden vom „VR-Audio Master Surround 2.1“-Boxensystem jedoch locker übertönt: Bis auf die etwas verwaschenen Mitten und Höhen klingen die Vierfach-Passivstrahler angenehm satt.

Panasonic_TX-65DXW904_Ideal

Bildqualität Fernsehen

Wenn das mal keine blendenden Aussichten sind: Mit Leuchtreserven von bis zu 1.153 Candela pro Quadratmeter – wohlgemerkt: im farbneutralen Bildmodus „Professionell 1“ und bei SDR-Signalen – stellt Panasonics Flaggschiff so ziemlich jeden von uns bisher getesteten Fernseher buchstäblich in den Schatten; gewissermaßen auch den Sony KD-75 X 9405 C (audiovision 8-2015), der seine 1.317 Candela einzig im blaustichigen Preset „Brillant“ erreicht. Selbst unter direktem Auflicht kommt ein knackiges und sauber differenziertes Bild zustande, was der satte Hellraumkontrast von 1.717:1 unterstreicht. Aus einem Blickwinkel von 45 Grad sinkt die Helligkeit auf knapp ein Drittel und die Farben bleichen stark aus – hier hat LGs OLED-TV 65 EF 9509 die Nase klar vorn.

Punktabzug gibt es außerdem für die Bewegungsdarstellung, verursachen schnelle Motive  und Kameraschwenks doch sichtbare Nachzieheffekte. Wird bei benutzerdefinierter „Intelligent Frame Creation“ die Blur-Reduktion maximiert, nehmen diese leicht ab, verschwinden aber nie ganz. Die Clear-Motion-Schaltung kann man sich getrost sparen, da sie rund 25 Prozent Leuchtkraft kostet und unschöne rote Farbsäume produziert. Makellos ist hingegen die Vollbildwandlung.

Runde Sache: Das Firefox-Betriebssystem zeichnet sich durch eine sehr übersichtliche Oberfläche aus. Der Startbildschirm kann individuell zusammengestellt werden.

Runde Sache: Das Firefox-Betriebssystem zeichnet sich durch eine sehr übersichtliche Oberfläche aus. Der Startbildschirm kann individuell zusammengestellt werden.

Kunterbunt: In Panasonics „Apps Market“ stehen zahlreiche Smart-TV-Anwendungen zum Download bereit, wobei Videoportale hier besonders hoch im Kurs stehen.

Kunterbunt: In Panasonics „Apps Market“ stehen zahlreiche Smart-TV-Anwendungen zum Download bereit, wobei Videoportale hier besonders hoch im Kurs stehen.

Panasonic übertrifft die HDR-Anforderungen locker, was unsere APL-Messung (Average Picture Level) dokumentiert. Dazu haben wir die Größe eines kleinen Weißfelds vor schwarzem Grund zwischen 1 und 100 Prozent feinstufig erhöht und die jeweilige Leuchtdichte gemessen. Spitzlichter leuchten im Bildmodus „Professionell 1“ mit bis zu 1.250 Candela, ab 40 Prozent Flächenanteil gehen die Werte leicht zurück. Selbst im vollflächigen Weiß schafft der TV noch 880 Candela. Mit SDR-Quellen sind es 816 Candela (Kontrast „90“) beziehungsweise sogar 980 Candela bei maximalem Kontrast („100“).

Zum Vergleich: LGs OLED-TV 65 EF 9509 (Test auf Seite 28) kommt mit maximal 408 Candela in Spitzlichtern nur auf ein Drittel und unterbietet die niedrigere HDR-Vorgabe (für OLED-TVs) von 540 Candela. In größeren Weißfenstern sinkt LGs Leuchtdichte noch deutlich weiter ab – bis auf knapp ein Siebtel respektive magere 120 Candela im vollflächigen Weißbild.

Heller denn je: Spitzlichter übertreffen die HDR-Vorgabe mit bis zu 1.250 Candela locker. Erst bei einem Weißflächenanteil von 60 Prozent unterschreitet unsere APL-Messung die 1.000-Candela- bzw. -Nit-Grenze. Die rote Kurve zeigt im Vergleich den wesentlich dunkleren OLED-TV LG 65 EF 9509.

Heller denn je: Spitzlichter übertreffen die HDR-Vorgabe mit bis zu 1.250 Candela locker. Erst bei einem Weißflächenanteil von 60 Prozent unterschreitet unsere APL-Messung die 1.000-Candela- bzw. -Nit-Grenze. Die rote Kurve zeigt im Vergleich den wesentlich dunkleren OLED-TV LG 65 EF 9509.

Bildqualität Blu-ray

Das Upscaling von Full-HD-Inhalten gelingt gut. Trotzdem bringt das Zuspielen von 4K-Signalen über Blu-ray-Player wie den Oppo BDP-105 oder Sony BDP-S 790 einen leichten Schärfegewinn. Leider wirken 3D-Filme etwas unscharf. Lob verdient der DXW 904 für die einwandfreie 24p-Wiedergabe dank besonders feinstufiger Filmglättung („Film Smooth“). Die Bahamas-Szenen unseres Sehtest-Klassikers „Casino Royale“ beeindrucken durch die schiere Helligkeit und die naturgetreuen Farben; eine derart niedrige Delta-E-Abweichung erreichte bislang kein anderer Kandidat. In nächtlichen Sequenzen kombiniert der Panasonic eine mit OLEDs vergleichbare Schwarzdarstellung mit blendend hellen Spitzlichtern. Das belegt auch der Kontrast eines kleinen Weißfelds auf Schwarz, der einen für LCD-TVs unglaublichen Wert von 600.000:1 erreicht; ohne Local-Dimming liegt der native Kontrast bei 3.200:1. Das niedrige Preset der adaptiven Backlight-Steuerung überzeugt, während die höheren Stufen die düstere Monte-negro-Szene bereits leicht absaufen lassen. Selbst die weiße Schrifteinblendung erscheint knackscharf und ohne Halo-Effekte; andere Local-Dimming-TVs haben damit große Probleme. Dennoch haben wir eine Szene gefunden, in der die Schaltung Bildinformationen verschluckt: Zu Beginn von „Gravity“ sind die Sterne im Weltall nur in einem schmalen Streifen neben der Erde sichtbar, zum Rand hin verschwinden sie vollständig. Das lässt sich im Menü „Backlight-Schwarzwert“ zum Glück beheben, indem man von der Einstellung „Dunkel“ auf „Normal“ oder „Hell“ wechselt. Das volle Potenzial entfaltet der Panasonic jedoch erst, wenn er mit echten 10-Bit-HDR-Inhalten via HDMI versorgt wird (siehe Kasten „Phänomenal: HDR-Inhalte in der Praxis“).

Volles Programm: Panasonic stattet den TX-65 DXW 904 mit allen erforderlichen Anschlüssen aus. Die Wärme­abfuhr über­nehmen sechs Lüfter auf der Oberseite.

Volles
Programm:
Panasonic stattet den TX-65 DXW 904 mit allen erforderlichen Anschlüssen aus. Die Wärme­abfuhr über­nehmen sechs Lüfter auf der Oberseite.

In fünfzig Jahren entwickelte sich das Fernsehen immer weiter: Aus analogem PAL-TV mit 576 Zeilen wurde Ende 2013 digitales UHD-TV mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten. An den alten TV-Normen für Helligkeit und Kontrast (digitale 8-Bit-Auflösung) wurde aber lange nicht gerüttelt: Da reichte es, wenn ein Fernseher dunkle und helle Bild­inhalte zwischen 1 und 100 Candela pro Quadratmeter (= Nits) abbilden konnte. Dank der neuen Ultra-HD-Spezifikationen für Geräte, Inhalte und TV-Anbieter ist nun jedoch eine TV-Revolution im Gange, die umfassend einen höheren Qualitätsstandard definiert. Im Vorfeld der CES 2016 hat die UHD Alliance (UHDA) ihre Mindestanforderungen dazu finalisiert und das Logo „Ultra HD Premium“ vorgestellt. Der TX-65 DXW 904 ist nun der erste LCD-Fernseher in unserem Testlabor, der die entsprechenden Standards erfüllt und zertifiziert worden ist. Auch Samsung kündigte an, dass alle 2016er-Modelle aus der SUHD-Serie das Gütesiegel tragen sollen.

Der TX-65 DXW 904 ist der erste LCD-TV, der das Logo „Ultra HD Premium“ trägt. Er erfüllt die Anfang 2016 finalisierten Anforderungen der UHD Alliance.

Der TX-65 DXW 904 ist der erste LCD-TV, der das Logo „Ultra HD Premium“ trägt. Er erfüllt die Anfang 2016 finalisierten Anforderungen der UHD Alliance.

Die UHD-Premium-Norm enthält Technologien wie eine erhöhte Quantisierung (mindestens 10 Bit), erweiterte Farbräume (Wide Color Gamut DCI und Rec.2020) sowie HDR (High Dynamic Range) und HDR-EOTF (SMPTE ST2084), die elektrooptische Transferfunktion. Letztere ersetzt die alte Gammakurve und differenziert gerade dunkle Graustufen weitaus feiner. Die zur UHD-Quelle passenden HDR-Einstellungen werden über Metadaten dem TV-Gerät signalisiert (HDMI 2.0a). Für die Anpassung an die Hardware des Fernsehers muss Panasonics „Studio Master HCX+“-Prozessor fein umrechnen.

Um alle Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß sehen zu können, fordert die UHDA Leuchtstärken von 0,05 bis mindestens 1.000 Candela oder alternativ Leuchtdichten zwischen 0,0005 und 540 Candela. Der zweite Fall kommt den heute noch recht dunklen OLEDs entgegen: Sie zeigen sowohl die untersten Graustufen als auch Schwarz ohne Artefakte einer Local-Dimming-Schaltung extrem satt und dürfen im Ausgleich halb so hell leuchten wie ihre LCD-Kollegen.

Weiter Farbraum: Im Farbskala-Modus „Rec.2020“ zeigt der Panasonic stark erweiterte Farbkoordinaten. Er übertrifft den Modus „DCI“ nochmals deutlich.

Weiter Farbraum: Im Farbskala-Modus „Rec.2020“ zeigt der Panasonic stark erweiterte Farbkoordinaten. Er übertrifft den Modus „DCI“ nochmals deutlich.

Noch nie haben wir HDR-Videos derart hell, kontrastreich und farbecht gesehen wie bei diesem Fernseher – einfach unglaublich! Mit UHD-Testbildern in 10-Bit-Qualität erlebt man auf dem Panasonic alles doppelt bis dreimal so intensiv – Gutes wie Schlechtes.
Zuerst das nicht so Gute: Panasonics USB-Media­player spielt zwar 10-Bit-Dateien und wechselt auf den HDR-Bildmodus, reicht die Clips aber lediglich in 8-Bit-Qualität an das Display. Das führt zu Stufen (Banding) im eigentlich fließenden Grauverlauf unserer HDR-Testbilder oder, in einer sommerlichen Landschaftsszene, zu wabernden Farbsprüngen in hellen Wolken. Zudem erkennen wir Ruckler oder Frame Drops – ein Firmware-Update würde diesem Media­player gut tun.

Zum Glück fallen derlei Limitierungen via HDMI weg. Aktiviert man die ab Werk abgeschaltete HDR-Funktion (Menü „Setup“ / „HDMI HDR Einstellung“), gibt es HDR-Inhalte in 10-Bit-Reinkultur zu sehen. Der Panasonic wechselt bei entsprechenden HDR-Videos auf den Farbmodus „Rec.2020“ und dreht den Kontrast voll auf. Unterschiedliche Bildeinstellungen für SDR- und HDR-Clips merkt er sich. Bei Problemen hilft notfalls das Menü „Rec.2020-Remaster“ und steuert die Farben nach.

Panasonic hat auch die Details der HDR-Bildverarbeitung bestens im Griff. Die Aussteuerung heller Inhalte endet bei 1.200 Candela, also exakt der maximalen Spitzenhelligkeit des Displays (gemessen haben wir 1.250 Candela). Alle Farben und Mischfarben werden bis zu dieser Grenze sauber ausdifferenziert. Referenzpegel von 100 Candela im Graubild gibt er fast in korrekter Helligkeit aus und auch die Schärferegler sind perfekt auf HDR-Inhalte getrimmt: Sie wirken sehr fein und zeigen auch bei voller Aussteuerung keine Säume.

Diese Qualitäten hauen den Betrachter um, sofern ein Filmproduzent seinen HDR-Clips mit Profi-Equipment auf dem Monitor den letzten Schliff gegeben hat. Mal blendet die HDR-Bildverarbeitung in hellen Szenen mit aberwitziger Kontrastdynamik die Augen, mal holt sie aus dunklen Kontrasten unfassbare Details heraus oder lässt bunte Lichter vor dem nächtlichen Oktoberfest lebensecht leuchten. Winzige Spritzer in der schäumenden Gischt funkeln klar heraus, im Meer leuchten alle Farbnuancen. Der Mond strahlt vor rabenschwarzem Nachthimmel hell wie nie, die Plastizität und Tiefenwirkung solcher Szenen ist phänomenal. Wir können es kaum erwarten, die ersten 4K-Blu-ray-Discs mit HDR-Inhalten auf diesem Fernseher zu bestaunen.

The Lego Movie: Panasonic legte unserem Testgerät einen USB-Stick mit HDR-Inhalten bei. Der hier gezeigte animierte Kinostreifen profitiert von der Bilddynamik, Helligkeit und Farbenpracht des TX-65 DXW 904.

The Lego Movie: Panasonic legte unserem Testgerät einen USB-Stick mit HDR-Inhalten bei. Der hier gezeigte animierte Kinostreifen profitiert von der Bilddynamik, Helligkeit und Farbenpracht des TX-65 DXW 904.

4K-Wiedergabe

Gut gefällt die scharfe und saubere Bildqualität beim Abspielen von UHD-Fotos (inklusive Diaschau mit Begleitmusik) sowie -Videos über den internen Mediaplayer: SDR-Clips verschiedener Frame-rates werden mit korrekter Bildfrequenz und ohne Ruckeln dargestellt; dies gilt ebenso für Sportmitschnitte mit 50 Bewegtphasen pro Sekunde. Grundsätzlich spielt der DXW 904 auch HEVC-Dateien ab, was aber nicht immer klappt. mr/ur/ff

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Panasonic_TX-65DXW904_Wertung

AuVi_AWARD-Referenz

AuVi_AWARD-Innovation

AuVi_AWARD-Highlight

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Der Testbericht Panasonic TX-65DXW904 (Gesamtwertung: 90, Preis/UVP: 6000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

90 sehr gut

Mit 10-Bit-HDR-Inhalten, wie sie die 4K-Blu-ray bieten wird, stößt der hervorragend ausgestattete TX-65 DXW 904 in ungeahnte Bild-Sphären vor. Auch mit normalem TV- sowie Blu-ray-Material besticht das neue Panasonic-Flaggschiff durch beste Farbtreue, starke Kontraste und exzellente Leuchtkraft – und landet so in unserer Referenz­klasse. Beim Blickwinkelverhalten und der Bewegungsschärfe ist allerdings noch Luft nach oben.

3 Kommentare

  1. Bin leider ziemlich enttäuscht von diesem Gerät. Aufgrund des sehr guten Tests in der Audiovision habe ich mir das Gerät im Juli 2016 beim örtlichen Media Markt gekauft. Nach der Montage und Vorfreude kam die Enttäuschung: Denn nur solange man sich exakt (!) vor dem TV befindet, ist alles wunderbar und das Bild ist wie im Test beschrieben – wirklich spitzenmäßig! Bewegt man sich jedoch aus dem „Sweet Spot“ von 20-40 Grad auch nur ein klein wenig seitlich heraus, bricht das bunte farbige Bild förmlich in sich zusammen. Hautfarben werden plötzlich grau, der Farbabfall bewegt sich bei gefühlten 30-40%. Die in vielen anderen Tests als Nachteil angegebene Blickwinkelabhängigkeit fehlt hier im Test. Von einer so peniblen Test-Crew wie vom AV Testlabor hätte ich mir einen viel deutlicheren Hinweis auf diesen Makel gewünscht. Ich hätte mir nicht gedacht, dass die LCD Technologie dieses Problem noch immer nicht besser im Griff hat. Mein früheres Gerät war ein fast 10 Jahre alter Plasma mit 55″ (Pioneer PDP) der ersten Generation, der in punkto natürlich wirkender Bilder, Farben und v.a. der nicht vorhandenen Blickwinkelhängigkeit, dem Panasonic noch immer locker das Wasser reichen kann. Leider nicht in Sachen Auflösung und Schwarzwert… Ich bin so maßlos enttäuscht von diesem Gerät, dass ich gerade mit dem Media Markt die Rücknahme vereinbart habe. Als Alternative bleibt wohl nur OLED mit einem satten Aufpreis bei 65″. Das Fazit bleibt nur: …schade, dass es keine Plasma mehr gibt :-(

  2. Christoph Steinecke am

    In Bezug auf die Blickwinkelabhängigkeit geben wir Ihnen zu 100 Prozent recht – hier sind Plasma-Fernseher den meisten LCD-Fernsehern noch immer deutlich überlegen. Dies ist auch ein Grund, warum wir von der OLED-Technik so begeistert sind, da hier die Blickwinkelstabilität deutlich besser ist als bei LCD.

    Auch wenn der Panasonic ein sehr gutes Gesamt-Testergebnis von uns bekommen hat, haben wir die von Ihnen beobachteten Probleme nicht verschwiegen, ganz im Gegenteil, ich zitiere:

    „Aus einem Blickwinkel von 45 Grad sinkt die Helligkeit auf knapp ein Drittel und die Farben bleichen stark aus – hier hat LGs OLED-TV 65 EF 9509 die Nase klar vorn.“

    Sogar im knappen Fazit weisen wir auf das Problem hin „Beim Blickwinkelverhalten ist allerdings noch Luft nach oben“.

    Auch in der Wertungs-Tabelle sind unsere Messungen bei „Helligkeit bei 10 bis 60 Grad Blickwinkel“ und „Kontrast bei 10 bis 60 Grad Blickwinkel“ so schlecht, dass der Fernseher hier nur jeweils 1 von 3 Punkten holt.

  3. Lieber Herr Steinecke,
    Sie haben vollkommen recht! Ich habe mir die Tests auch nochmal genau angesehen, das Problem der Blickwinkelabhängigkeit wurde von Ihnen genauso angegeben, wie Sie das hier beschrieben haben – wer lesen kann ist also immer noch klar im Vorteil?
    Das Gerät wurde zwischenzeitlich tatsächlich gegen einen 65″ LG OLED 65 B6D getauscht.
    Das Bild des OLED ist subjektiv vielleicht nicht ganz so hell, aber der natürliche Eindruck ist um „Galaxien“ besser. Eine Blickwinkelabhängigkeit (auch bei diesem Gerät im AV Test als Farbabweichungen erwähnt!) ist in der Praxis zumindest für mein Auge nicht erkennbar.
    Trotzdem bleibt für mich ein klein wenig Unverständnis, wie ein Gerät wie dieser Panasonic LCD TV von audiovision als Highlight UND als Referenz ausgezeichnet werden konnte. Ein TV für über 4.000,- EUR, dass ich nur aus einem Blickfeld von ein paar Grad richtig nutzen kann??? Selbst meine Kinder (5 und 8 Jahre) kommentierten das Bild des TVs nur mit „Papa der Fernseher ist doof, die Gesichter sehen von der Seite alle fast schwarz/weiß aus“! Und ich muss ihnen Recht geben. Ein Unding, was einem Endverbraucher, der ein Top Gerät möchte und auch entsprechend bereit ist, dafür eine Menge Geld auf den Tisch zu legen, von der Industrie hier präsentiert bekommt – und scheinbar akzeptieren es alle irgendwie und man feiert solche „unfertigen“ Produkte auch noch.
    Was ich mir für die Zukunft von audiovision wünsche ist wieder viel kritischer mit solchen Schwachpunkten umzugehen. Eine Erwähnung in 2 Sätzen steht in Angesicht des Preises eines solchen Gerätes, in Anbetracht des eklatanten Qualitätsmangels und im Verhältnis des restlichen umfangreichen Textes des Tests in keinem optimalen Verhältnis!
    Ihr
    Rainer Aigner

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