Lara Croft – Die First Lady der Videospiele

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Eigentlich sollte Lara Croft ein Mann sein: Denn als Mitte der 1990er das erste „Tomb Raider“-Videospiel entworfen wurde, hatte der zuständige Charakterdesigner einen männlichen Helden im Sinn – doch weil die Sorge aufkam, dass ein solcher als Indiana-Jones-Kopie schlecht ankommen könnte, wechselten die Macher kurzerhand das Geschlecht. Dazu gesellte sich eine üppige Oberweite, die der Legende nach erst durch einen Eingabefehler im 3D-Editor entstand. Die fertige Heldin versprühte reichlich Sex-Appeal und überzeugte auch spielerisch in ihrem ersten Abenteuer im Jahr 1996.

„Tomb Raider“ wurde ein Überraschungserfolg, zu dem mehrere Nachfolger entstanden, während Lara Croft den Sprung zum Mainstream-Star schaffte: Zeitschriften-Cover, Werbespots, Auftritte in Musikvideos und zwei Kinofilme waren die Folge.  Nach einer Formkrise Anfang des neuen Jahrtausends wurde die Videospiel-Reihe mehrmals neu ausgerichtet, zuletzt kehrte man zu den Ursprüngen zurück: Das 2013 veröffentlichte „Tomb Raider“ hört nicht nur auf den gleichen Titel wie der erste Serienteil, sondern erzählt auch Laras Ursprünge neu mit dem Fokus auf einer realistischeren Charakterdarstellung.

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