Fakten-Check: „The Punisher“ und die Zensur

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Mark Goldblatts Leinwand-Adaption der Comics musste für den US-Kinostart um eine Handvoll Gewaltszenen erleichtert werden. In Deutschland kürzte man diese entschärfte Fassung für die Kino- und Video-Auswertung noch weiter, trotz 18er-Freigabe. Die VHS-Kassette wurde 1990 trotzdem indiziert.Im Jahr 2015 stufte die Bundesprüfstelle den Film als nicht mehr jugend­gefährdend ein und gab ihn ungeschnitten ab 16 Jahren frei.

Auch die 2004er-Version mit Thomas Jane und John Travolta kam nur gekürzt in die deutschen Kinos. Neben dieser entschärften FSK-18-Fassung veröffentlichte Sony auch die Uncut-Version mit SPIO/JK-Freigabe auf DVD, aber nicht auf Blu-ray. Sie wurde als „Extended Version“ betitelt, was für Verwirrung sorgte, da ein richtiger, rund 20 Minuten längerer „Extended Cut“ nur im Ausland (u.a. USA, England) das Licht der Heimkino-Welt erblickte.

Beim letzten Punisher-Abenteuer „War Zone“ von 2009 wiederholte sich das Spiel. Trotz 18er-Freigabe wurde die Fortsetzung des düsteren Action-Franchise im Kino und Heimkino um rund 70 Sekunden zensiert. Die Uncut-Version bekam keine FSK-Freigabe und landete somit auto­matisch auf dem Index – bis heute. Ein Schicksal, dass die sich derzeit im Dreh befindende TV-Serie auf keinen Fall treffen wird.

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