Jesus auf der Leinwand

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Für die feministische Neuinterpretation der biblischen Geschichte um „Maria Magdalena“ (Test siehe hier) durfte Joaquin Phoenix in die Rolle des Jesus schlüpfen. Seine Interpretation des Sohn Gottes als charismatischer Kultführer kam bei Kirchenvertretern nicht sonderlich gut an.

Damit reiht er sich ein in eine lange Reihe von Christus-Darstellern. Am bekanntesten dürfte Willem Dafoe sein, dessen zweifelnder, eine Frau begehrender Messias in „Die letzte Versuchung Christi“ (1988) eine Kontroverse vom Zaun brach. Ebenfalls eher unkonventionell war Ted Neeley (Bild), der Jerusalem als Hippie-Heiland in der Musicalverfilmung „Jesus Christ Superstar“ (1973) rockte.

Weniger Kritik musste Christian Bale für seinen biblisch korrekten Jesus einstecken. Lange bevor er ins Batman-Kostüm stieg, starb der damals unbekannte Schauspieler für „Maria. Die Mutter Gottes“ (1999) am Kreuz. Den Gipfel in Sachen Authentizität und Bibeltreue bildet aber James Caviezel, der sich für Mel Gibsons schonungslose „Passion Christi“ (2004) gut zwei Stunden über die Leinwand litt.

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