DVB-T2 mit 40 HD-Sendern

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koeln fernsehturmRund 13 Jahre nach dem Start des digitalen Antennen-Fernsehens DVB-T steht der Nachfolger DVB-T2 kurz vor der Einführung. Nach erfolgreichen Feldversuchen in München, Berlin und  Köln traut man sich den flächendeckenden Regelbetrieb zu: Ab 2016 sollen alle bundesdeutschen Ballungsgebiete mit HDTV über Antenne versorgt werden.

Die Senderauswahl wird wegen der begrenzten Frequenzband-Resource aber kleiner ausfallen als bei IPTV, Kabel und Satellit – zumal der bisher auch von DVB-T genutzte Bereich zwischen 700 und 800 MHz für LTE-Internet verwendet werden soll. Dennoch kann sich der DVB-T2-Interessenverband „Deutsche TV-Plattform“ schon nächstes Jahr 40 HD-Programme vorstellen. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden wie bisher frei empfangbar sein, während die Privaten ihre HD-Angebote verschlüsseln. Ab 2017 wollen die Öffentlich-Rechtlichen ihren Sendebetrieb schrittweise von DVB-T auf DVB-T2 umstellen. 2019 soll die Umstellung abgeschlossen sein und der letzte DVB-T-Sender vom Netz gehen.

Spätestens dann müssen sich die Zuschauer neue TV-Sticks, Settop­boxen oder Fernseher anschaffen, da DVB-T2 nicht komaptibel zum bisherigen System ist: Bei DVB-T2 kommt zum einen eine andere Signalübertragung (Modulation, Fehlerkorrektur) zum Einsatz, zum anderen nutzt DVB-T2 in Deutschland den effizienteren HEVC/H.265-Videocodec. Wichtig: Nicht alle mit DVB-T2-Logo versehenen Empfangsgeräte beherrschen diesen Codec, weshalb man beim Kauf auf dieses Merkmal unbedingt achten muss.

Neue Antennen werden hingegen nicht gebraucht: Wie bislang soll zur Übertragung das UHF-Rundfunkband IV zwischen 470 und 690 MHz genutzt werden. 

 

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