Blu-ray-Test: Victor Frankenstein

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frankensteinLondon im 19. Jahrhundert: Der angehende Arzt Victor Frankenstein (James McAvoy) und sein Assistent Igor (Daniel „Harry Potter“ Radcliffe) wollen mit einem selbst erschaffenen Menschen die Medizin revolutionieren. Doch je weiter ihr unheimliches Projekt voranschreitet, desto mehr zweifelt Igor an den Idealen seines Mentors.

Im Gegensatz zu den meisten Adaptionen des Roman-Klassikers legt „Victor Frankenstein“ den Fokus auf die Beziehung zwischen den beiden Wissenschaftlern – heraus kommt eine gut gespielte, aber zuweilen etwas überfrachtete Mischung aus Beziehungsdrama, Monster-Horror, Krimi und Liebesgeschichte.

Alles andere als überfrachtet ist das Bonusmaterial. Während die entfallenen Szenen leidlich spannend sind, liefert zumindest das halbstündige Making-of einige interessante Fakten zum Dreh. So entstanden Frankensteins Monster hauptsächlich auf althergebrachte Art, nämlich unter Einsatz mechatronischer Figuren. Auch verraten Kostümbildner mehr über die Tricks, mit denen man aus dem anfangs adretten Mediziner einen heruntergekommenen und kränklichen Mann machte.

Victor Frankenstein (James McAvoy, links) und sein Assistent Igor (Daniel Radcliffe) bei der Arbeit.

Victor Frankenstein (James McAvoy, links) und sein Assistent Igor (Daniel Radcliffe) bei der Arbeit.

Einst hatte Fox verkündet, alle neuen Kinofilme auch als Ultra-HD-Blu-ray herauszubringen, doch dieses Versprechen lösen sie bei „Victor Frankenstein“ leider nicht ein. sg

Film: Alternative Frankenstein-Version, bei der die Erschaffer des Monsters im Vordergrund stehen – interessant, aber auch etwas langatmig.    

Bild: Das viktorianische London und Frankensteins düstere Behausung sind in erdigen und dunklen Farben gehalten. Aufgrund der hohen Schärfe und eines ausgewogenen Kontrastes werden die verschiedenen Grau-Töne aber gut ausdifferenziert, gelegentliche farbige Elemente (Hemd 65:00) sind ebenfalls detailliert zu erkennen. Auch bei der häufig schummrigen Beleuchtung in Frankensteins Labor bleibt alles gut sichtbar. Unschärfen treten selten auf (21:42).

Ton: Fast über den gesamten Film hinweg wird der Zuschauer mit dem dynamischen und räumlichen Score, zahlreichen Effekten auf Front- und Rear-Lautsprechern sowie Bässen eingedeckt. Trotz komprimiertem 5.1-Mix werden ein Feuerwerk (3:24) oder herabfallende Trümmerteile (92:58) klar positioniert und wiedergegeben. Passend zum Finale ab 84:00 scheppert, knallt und donnert es noch mehr. Der englische HD-Mix bietet zwei weitere Kanäle auf.

Extras: entfallene Szenen (14:17), Making-of (29:27), Bildergalerien, Trailer.

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Fox
Bildformat 2,40:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch DTS 5.1
Tonspur Englisch DTS-HD Master Audio 7.1
Untertitel deutsch, englisch

 

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