Blu-ray-Test: Taken 3 – Extended Cut

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Blu-ray-Test: Taken 3 – Extended Cut„Als ich mit Taken 2 fertig war, schwor ich zusammen mit Liam Neeson ‚nie wieder‘, doch als ich das Script las, muss ich zugeben, dass Teil 3 eine neue Herausforderung war.“ Diese von Regisseur Olivier Megaton im eher mageren Bonusmaterial getätigte Aussage verwundert, als die zum Teil von Luc Besson stammende „Taken 3“-Geschichte im Grunde eine Kopie des über 20 Jahre alten Harrison-Ford-Klassikers „Auf der Flucht“ ist. Dessen waren sich offenbar auch die Produzenten (hier war Luc Besson ebenfalls beteiligt) bewusst und besetzten die einst mit dem Oscar prämierte Tommy-Lees-Jones-Rolle des Gesetzeshüters mit Oscar-Preisträger Forest Whitaker. Der macht seine Sache gewohnt gut, trotzdem will echte Spannung nicht so recht aufkommen, unterhaltsamer als der zweite Teil ist der angebliche Abschluss der Action-Trilogie (Titelunterzeile: „Alles endet hier“) aber allemal.

Bryan Mills (Liam Neeson) wird fälschlicher­weise eines grausamen Mordes beschuldigt. Während der ehemalige Top-Agent ins Fadenkreuz eines hartnäckigen Polizei-Detectives (Forest Whitaker) gerät, muss er den wahren Killer finden und ihn zur Rechenschaft ziehen. Der sechs Minuten läng­ere Extended Cut ergänzt die Kinofassung, die sich leider nicht auf der Disc befindet, um meist belang­lose Dialog­szenen und diverse Blutspritzer. 

Das überwiegend aus kurzen Featurettes und zahlreichen Interviews bestehende Bonusmaterial eignet sich primär zum Schmunzeln, sind alle Beteiligten doch offenbar der Meinung, man hätte einen der besten und innovativsten Action-Thriller aller Zeiten abgeliefert.         

Fazit: Ordentlicher Abschluss der erfolgreichen Action-Trilogie, der es aber nicht ansatzweise mit dem großen „Auf der Flucht“-Vorbild aufnehmen kann.

Bild: Obwohl „Taken 3“ mit 35-Millimeter-Kameras auf Zelluloid gebannt wurde, präsentiert sich dem Betrachter bis auf eine minimale Körnigkeit ein sauberes Bild. Mit Farbfiltern und einem überzogenen Kontrast, der helle Bildbereiche regelmäßig überstrahlen lässt, wurde der Cinemascope-Transfer auf Hochglanz poliert. Die Schärfe und Detailzeichnung leiden mitunter aber unter den bildverfremdenden Maßnahmen – noch fünf Punkte.

Ton: Der 5.1-Mix ist rundum gelungen, aber nie wirklich außergewöhnlich. Wie beim Bild gibt es für den satten Bass und die netten Surround-Effekte knappe fünf Punkte. Die Dolby-Atmos-Kinoabmischung verwehrt uns Universum leider.

Extras: „Alles endet hier“ (2:45), „Wie eine Familie“ (2:51), „Die Stunts“ (3:07), „Das Taken Vermächtnis“ (4:54), „Taken in L.A.“ (4:12), Interviews mit Cast & Crew (46:22), entfallene Szenen (7:15), „Sams Geheimversteck: Der Bunker“ (3:00), „Fun Clip: 12 Skills of Christmas“ (0:53), „Fun Clip: Taking my Shit“ (1:50), Trailer

Die Wertung   
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
   
Die technischen Daten  
Anbieter Universum
Laufzeit 115 Minuten
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch
   
   

 

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