Blu-ray-Test: Source Code

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Blu-ray-Test: Source CodeAls Mischung aus "Und täglich grüßt das Murmeltier","Speed" und "Déjà Vu" beschreibt Darsteller Russell Peters im Bonusmaterial den neuen Film von "Moon"-Regisseur Duncan Jones – und trifft damit den Kern, denn die Story ist so fesselnd wie unglaublich.

Gerade flog Elite-Soldat Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) einen Afghanistan-Einsatz, nun erwacht er in einem Zug nach Chicago. Per "Source Code"-Computerprogramm wurde sein Geist in den Körper eines anderen transferiert. Jetzt hat er acht Minuten Zeit, eine sich an Bord befindende Bombe zu entschärfen. Versagt Stevens, beginnt seine Mission von neuem.

Die spannende Mischung aus Science-Fiction und Action-Thriller lässt gleichermaßen mitdenken wie mitfiebern, verzichtet dabei auf unnötigen Technik-Ballast.
Die Extras gefallen, sind aber nicht so umfangreich wie gedacht. Denn ein Großteil der im Menü aufgeführten Beiträge sind Bestandteil der Bild-in Bild-Spur (Bild oben). Sieht man die Menü-Boni zuerst, kann man sich die Bild-in-Bild-Spur sparen – oder umgekehrt.

Die Interviews und Featurettes liefern Erklärungen zur Story und Impressionen vom Dreh, während "Expertenwissen" und "Im Brennpunkt" sich an wissenschaftlichen Erklärungen des Plots versuchen. Filmbegleitend kann man sich auch zwei Trivia-Tracks (Bild oben) zu Gemüte führen, die aber nur sporadisch Infos zu den Drehorten und Zeitreise-Literatur offenbaren. Gehaltvoller kommt der Audiokommentar mit Duncan, Gyllenhaal und Drehbuchautor Ben Ripley daher, die nebst Ploterklärungen einige interessante Technik-Aspekte, wie etwa das Filmen mit der lichtstarken "RED"-Digitalkamera, thematisieren.

Film-Fazit: Mit seinem zweiten Spielfilm schuf Regie-Shooting Star Duncan Jones ("Moon") einen clever gestrickten "Was wäre wenn"-Hochspannungsthriller der Spitzenklasse.

Bild: Der Transfer ist scharf und zeigt sowohl in Close-ups (Hautporen bei 2:32) als auch in der Totalen viele Details. Aufgrund des leicht erhöhten Kontrasts zeigt der Flug über Chicago (0:50) die Wolkenkratzer enorm plastisch, Lichter überstrahlen allerdings etwas. Das Filmkorn ist stets sichtbar, wirkt aber natürlich und stört daher nicht, auf einen Filter wurde verzichtet. Szenen in der Piloten-Kapsel wurden digital aufgenommen, hier ist das Bild rauschfrei, wirkt aber künstlicher.

Ton: Der 5.1-Mix spielt räumlich, dynamisch und mit luftigem, homogen klingendem Score. Der Afghanistan-Flashback (47:36) ist mit seinen räumlichen Effekten tolles Demomaterial, die Reise-Sequenzen durch den Source-Code sowie die Zugexplosionen (6:45) trumpfen mit fesselnder Dynamik und drückendem Tiefbass. Ein Hammer-Sound.

Extras: Audiokommentar, Bild-in-Bild-Spur, zwei Trivia-Tracks "Cast & Crew" (27:10), "Im Brennpunkt" (6:50), "Expertenwissen" (18:49), Featurette (5:22), Interview mit Jake Gyllenhaal (8:02) und Duncan Jones (10:07).

Blu-ray-Test: Source Code
Filmbegleitend kann man zwischen einem Trivia-Track und einer Bild-in-Bild-Spur wählen. 
Blu-ray-Test: Source Code

 

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 6 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Studiocanal
Originaltitel Source Code
Laufzeit 93 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 1,85:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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