Blu-ray-Test: Rampage

0

Mit „Rampage“ kommt nach „Tomb Raider“ die nächste Videospielverfilmung ins Heimkino. Im Gegensatz zur sexy Archäologin hat es das Arcade-Game aus den 1980ern über Hochhäuser hochkraxelnde Riesentiere jedoch nicht zu Weltruhm gebracht. Einen prominenten Fan hatte es aber: „Dwayne Johnson liebte das Spiel und wollte unbedingt mitmachen“, verrät Regisseur Brad Peyton im rund 60 Minuten umfassenden Bonusmaterial. Hier gibt Peyton auch zu, dass er beim Durchsehen alter Warner-Lizenzen zufällig auf den Titel gestoßen war und sofort „The Rock“ als Held im Sinn hatte. Kein Wunder, hatten die beiden doch bereits in der Verwüstungs-Orgie „San Andreas“ erfolgreich zusammengearbeitet. Und so muss sich der vor Muskeln platzende Ex-Wrestler mit einem genmutierten Wolf, Alligator und Gorilla im XXL-Format anlegen. Dabei geht unter anderem halb Chicago zu Bruch. Die teils eindrucksvollen Schauwerte sind unterhaltsam und kurzweilig inszeniert, an der sinnfreien Story sollte man sich nicht weiter stören. Das taten auch die Kinogänger nicht, mit einem weltweiten Einspiel von 426 Millionen US-Dollar übertraf „Rampage“ die Videospielkollegin „Tomb Raider“ um fast das Doppelte. Entsprechend hält sich Warner mit Editionen nicht zurück: Neben der 2D-Blu-ray erscheinen auch eine 3D-Ver-sion, eine 4K-Scheibe und zwei Steelbooks.                  

Bild: Der knackscharfe Cinemscope-Transfer bleibt über weite Strecken rauschfrei, nur in nächtlichen Szenen grießelt es leicht. Die animierten Tiere kommen äußerst detailreich daher und wirken lebensecht. Einzig den computergenerierten Stadtkulissen (52:33) fehlt es etwas an Schärfe, auch einige Explosionen könnten plastischer aussehen.

Ton: Die dynamische Atmos-Spur mit 7.1-True-HD-Kern (im Englischen nur in DD+) liefert jede Menge räumliche Effekte, etwa während eines Helikopterfluges (19:40). Beim Flugzeugabsturz (47:18) kracht es bassgewaltig, im abschließenden Monstergefecht gehen Stimmen aller-dings etwas im Klanggewitter unter. Warum Warner zusätzliche DTS-HD-5.1-Spuren auf die Scheibe packt, wissen wir nicht. 

Extras: „Action am Set“ (10:45), „Das Trio der Zerstörung“ (10:08), „Attacke auf Chicago“ (10:23), „Die Entstehung von George“ (11:53), „Mehr als ein Spiel“ (6:15), Outtakes (2:43),
entfallene Szenen (10:12).

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Warner
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch Dolby Atmos / DTS-HD Master Audio 5.1
Tonspur Englisch Dolby Atmos / DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch, englisch

 

Antworten