Blu-ray-Test: New Moon – Biss zur Mittagsstunde

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Blu-ray-Test: New Moon – Biss zur Mittagsstunde"Zumindest geht es mir nicht wie Rob", sagt Nebendarstellerin Rachelle Lefevre im Making-of der "Twilight"-Fortsetzung "New Moon" und meint die Hysterie um Hauptdarsteller Robert Pattinson. Der 24-jährige Brite wird sicher auch nach dem blutleeren und schwülstigen Sequel der Vampir-Seifenoper weiter ein Teenie-Schwarm bleiben, und das obwohl sich das Objekt der Begierde im zweiten Teil rar macht. Der Grund: Zu Filmbeginn beendet Vampir Edward die Beziehung zu Bella (Kristen Stewart) und bricht ihr damit das Herz. Als romantischer Retter erweist sich Indianerjunge Jacob, der Bella aus ihrer Depression befreit. Doch auch Jacob hat ein dunkles Geheimnis.
Auswirkungen auf das Einspielergebnis hatte Pattinsons reduzierte Leinwandpräsenz nicht, im Gegenteil. Mit 706 Millionen Dollar spielte "New Moon" fast das Doppelte des ersten Teils ein. Der "Eclipse" getaufte dritte Teil folgt im Juli.

Den Status als Teenie-Liebling könnte Pattinson demnächst an Jacob-Darsteller Taylor Lautner verlieren. Der hat in Teil 2 sogar zwei Minuten mehr Screentime, wie eine sinnlose Zusammenstellung aller Edward- und Jacob-Szenen in den ansonsten guten Boni beweist. Zu Lautners Aufstieg bei den Mädels trugen sicher auch die 30 Pfund Muskelmasse bei, die er sich nach Teil 1 antrainierte, wie wir anhand der Featurette "Zu Jacob werden" erfahren. Weitere Beiträge befassen sich unter anderem mit der Musik, der Fanhysterie und den Dreharbeiten in Italien. Dazu gesellen sich ein cooles, 65-minütiges Making-of und eine informative Bild-im-Bild-Spur. Der BD-Live-Zugang offerierte zum Testzeitpunkt eine 30-minütige Pressekonferenz und ein 13-minütiges Fanevent in München.    ce          
                                      

Bildqualität: Bescheinigten wir Teil 1 noch "oberste HD-Liga" (audiovision 8-2009), erreicht das Sequel nicht ganz das Schärfe- und Plastizitätsniveau des Vorgängers. Trotzdem sieht der mit weniger Bildverfremdungen versehene Cinemascope-Transfer sehr gut aus. Dicke fünf Punkte. 

Tonqualität: Wie in Teil 1 melden sich die Surrounds vor allem bei den rasanten Bewegungen von Vampiren und Werwölfen zu Wort (63:26, 70:55). Dazu gesellt sich ein räumlicher Score mit Balladen und Indie-Rock.

Extras: Audiokommentar, Bild-in-Bild-Track, Making-of (65:22), entfallene Szenen (49:42), "Interview mit den Volturi" (8:00), "Das Fanphänomen" (12:39), "Die Musik von New Moon" (10:26), vier Musikvideos, "Vom ersten Entwurf bis zum Film" (14:18), "Team Jacob gegen Team Edward" (7:23), "Zu Jacob werden" (5:25), "Das Wolfsrudel" (8:59), "Der Dreh in Italien" (7:01), "Jacobs Szenen" (31:51), "Edwards Szenen" (29:29), "Vorschau auf Eclipse" (2:02), verschiedene Menüdesigns.
 
Fazit: Die "Twilight"-Fortsetzung ist noch schwülstiger als Teil 1 der Vampir-Schmonzette. Dem Publikum gefiel’s, doch von der Kritik hagelte es Spott und Häme, inklusive vier Nominierungen für die Goldene Himbeere (siehe Kasten rechte Seite).      

Blu-ray-Test: New Moon – Biss zur Mittagsstunde

Man kann aus drei verschiedenen Menüdesigns wählen.

 
Blu-ray-Test: New Moon – Biss zur Mittagsstunde

Der Bild-in-Bild-Track bietet unter anderem Szenen vom Set.

Die Wertung   
Film 3 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 5 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Concorde
Originaltitel The Twilight Saga: New Moon
Laufzeit 131
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Erhältlich ja

 
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 4/2010 erschienen.  

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