Blu-ray-Test: Lord of War

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Test Americas SweetheartsDer Immigrantensohn Yuri Orlov (vorzüglich: Nicolas Cage) steigt im New Yorker Einwandererviertel Little Odessa vom Kleinkriminellen zum international operierenden Waffenschieber auf. Solange der Preis stimmt, beliefert er jeden: vom blutrünstigen Dritte-Welt-Diktator bis zur marodierenden Rebellenarmee.

Doch Yuris Machenschaften erregen die Aufmerksamkeit von Interpol (Ethan Hawke). Scharfzüngig-smarte Politsatire, die sich kein Cineast entgehen lassen sollte.

Bild: Satte Farben und ein kräftiger Kontrast lassen das Cinemascope-Bild schön knackig werden. Schärfe und Detailzeichnung sind für ein HD-Medium gut. Die Doppel­konturen wurden gegenüber der DVD (Test in audiovision 9-2006) reduziert, stören aber in detailreichen Außenaufnahmen nach wie vor. Dicke vier Punkte.  

Ton: Trotz explosiver Handlung geben meist Dialoge den Ton an. Dabei klingen die Off-Kommentare im englischen Original etwas voluminöser als in der Synchronversion. Wenn es kracht, dann mit viel Dynamik, sattem Bass und 1a-Klangtreue. Ärgerlich: Obwohl die Disc nur zwei Tonspuren hat, gibt es HD-Sound nur im englischen Original.   

Extras: Wie stark sich Fiktion und die makabere Realität während der Produktion überschneiden (die gemieteten T-72 wurden Tage später nach Libyen verschickt), erfährt man im hervorragenden Regiekommentar. Ebenfalls top: der 15-minütige Beitrag "Ein lukratives Geschäft". Hier geben unter anderem Experten von Amnesty International Auskünfte zu Rüstungspolitik und Waffengewalt. Das Making-of (20:38) und die entfallenen Szenen braucht man sich hingegen nicht unbedingt anzuschauen.

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter MGM
Originaltitel Lord of War
Laufzeit 122 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch DTS 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live ja

 

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