Blu-ray-Test: G.I. Joe

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Blu-ray-Test: G.I. JoeNur zwei Jahre nachdem "Transformers" im Sommer 2007 über 700 Millionen Dollar einspielte, brachte Rechteinhaber Hasbro mit "G.I. Joe" seine zweite Actionfiguren-Franchise ins Kino. Dass die cineastischen Abenteuer einer Supersoldatentruppe Explosionen und Schießereien enthalten würden, war klar. Doch was "Die Mumie"-Macher Stephen Sommers hier zwei Stunden lang mittels Kollege Computer auf die Leinwand zaubert, ist im Grunde eine lange Actionszene. Die Begründung der amerikanischen Filmbewertungsstelle für die 13er-Freigabe trifft es mit "…für Actiongewalt und fortwährendes Chaos" perfekt oder wie Set-Desig­ner Ed Verreaux im Bonusmaterial feststellt "This is just one huge amazing ride".

Apropos Bonusmaterial: Das fällt angesichts eines Einspiels von 300 Millionen Dollar dürftig aus. In einem Audiokommentar diskutieren Regisseur Sommers und der Produzent ausführlich über die Drehbuchproblematik und die visuellen Effekte. Manche Aussagen, wie dass Sienna Miller eine großartige Schauspielerin sei, zeugen aller­dings von einem gewissen Realitätsverlust. In einem werbelastigen aber dennoch nicht uninteressanten Making-of wird leider nur kurz auf die 45-jährige "G.I. Joe"-Geschichte eingegangen. Der Großteil befasst sich mit den zugegeben tollen Computer­effekten. In einer Special-Effects-Featurette wird ein nicht unbeträchtlicher Teil des Making-of-Materials wiederholt. Mehr Boni gibt’s nicht.  

Die Story: In nicht allzu ferner Zukunft wollen ein milliardenschwerer Waffenhändler (Christopher Eccleston) und seine sexy Gespielin (Sienna Miller) mittels vier Supersprengköpfen die Weltherrschaft an sich reißen. Eine Spezialeinheit namens G.I. Joe ist die letzte Rettung der Menschheit. Wie sagt Anführer General Hawk (Dennis Quaid) so treffend: "Wenn sonst alles scheitert, die nicht".  (cs)            
                                       

Bildqualität: Optisch orientiert man sich an "Transformers". Der mit knalligen Farben und einem kräftigen Kontrast auf Hochglanz polierte Cinemascope-Transfer bietet eine durchweg hohe Detail- und Kantenschärfe sowie eine gute bis sehr gute Tiefenwirkung. Selbst Szenen mit vielen Computereffekten wirken nur selten weichgezeichnet. Defekte auf der Filmvorlage gibt es keine, in dunklen Szenen ist hin und wieder feines Grießeln auszumachen. Für die Höchstwertung langt es dennoch.    

Tonqualität: Selten knallte und krachte es von der ersten bis zur letzten Minute so heftig und faszinierend auf allen Lautsprechern wie bei "G.I. Joe". Die druckvolle 5.1-Abmischung drückt den Zuschauer regelrecht in den Sitz. Auch Alan Silvestries Score klingt hervorragend. Hammer! 

Extras: Audiokommentar von Regisseur Stephen Sommers und Produzent Bob Ducsay, "Die Big-Bang-Theorie: Das Making-of von G.I. Joe" (29:32), "Next-Gen-Action: Die Effekte und das Design" (21:07).          

Fazit: Stephen Sommers‘ Leinwand-Adaption der gleichnamigen Spielzeug­figuren-Serie von Hasbro ist eine atemberaubende Materialschlacht, die ihresgleichen sucht und einfach nur Spaß macht. Das wahnwitzige Tempo ist sogar höher als bei "Transformers".                              

Blu-ray-Test: G.I. Joe

Scarlett (Rachel Nichols) und Ripcord (Marlon Wayans) machen
sich fit …

 
Blu-ray-Test: G.I. Joe

… für den Kampf gegen die böse Baroness (Sienna Miller).

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 6 von 6 Punkten
Tonqualität 6 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Paramount
Originaltitel G.I. Joe – Rise of Cobra
Laufzeit 118
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Erhältlich ja

 
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 1/2010 erschienen.  

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