Blu-ray-Test: Final Destination 5

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Blu-ray-Test: Final Destination 5 Das werbelastige Making-of anzuschauen kommt einer Zeitverschwendung gleich. Wer es trotzdem sehen will, sollte dies unbedingt nach dem Film tun. Denn es verrät den finalen Plot-Twist, der leider auch das inhaltliche Highlight des vierten "Final-Destination"-Aufgusses darstellt. Den Rest des Konzepts rührten die Macher nicht an: Einmal dem Tod entwischt, macht er Jagd auf die Überlebenden, bis der letzte auf grausige Art verunglückt. Diesmal überleben acht Arbeitskollegen einen Brückeneinsturz dank der Vorahnung von Mitarbeiter Sam (Nicholas D’Agosto).

Zumindest die Schauwerte gefallen, auch weil man wie beim Vorgänger in nativem 3D drehte. Wenn sich bei 17:18 Eisenstangen durch den Schädel eines Opfers bohren, um anschließend frontal in die Kamera zu ragen, hat man fast das Gefühl, mit aufgespießt zu werden. Über die gesamte Laufzeit betrachtet, enttäuscht der 3D-Effekt jedoch.

Dass "Final Destination 5" außer coolen Todes­szenen nichts zu bieten hat, wird auch beim Bonusmaterial deutlich. Neben dem bereits erwähnten Making-of namens "Der Todeskreis" (5:39) gibt es 15 Minuten an "alternativen Todes-Szenen". Von diesen 15 Minuten sind allerdings nur ein paar Sekunden bei der Augenlaser- und Akupunkturszene wirklich neu, alles vor dem Ableben kennt man schon aus dem Film. Um die visuellen Effekte geht es in "Todes-Effekte: Einstürzende Brücke" und "Todes-Effekte: Flugzeugabsturz" – via Split-Screen werden Green-Screen-Aufnahmen und Vorvisualisierungen mit dem fertigen Film verglichen. Wer sich auch mobil am Dahinscheiden der Protagonisten laben will, kann dies mit Hilfe einer Digitalkopie tun.

Fazit: Auch der fünfte Teil bleibt dem ‚Niemand entkommt seinem (Todes-)Schicksal"-Konzept treu und liefert blutige Tode. Originalität und Atmosphäre bleiben dabei auf der Strecke, das coole Ende überrascht deshalb umso mehr.   

Blu-ray-Test: Final Destination 5

Kaum dem Tod entronnen, fallen die Überlebenden Unfällen zum Opfer;
auch das Lasern beim Arzt geht übel ins Auge.

Blu-ray-Test: Final Destination 5  

Bild: 2D: Der Cinemascope-Transfer erzeugt dank hervorragender Schärfe und Feinzeichnung ein sehr plastisches, fast schon dreidimensionales Bild. Spritzendes Blut leuchtet tiefrot, wirkt aber aufgrund seiner Computer-Herkunft unnatürlich. 3D: Der native 3D-Transfer enttäuscht dagegen. Zwar ist der Raumeindruck glaubwürdig, doch fehlt es Menschen an Körperlichkeit. Die Raumtiefe reicht nicht sehr weit nach hinten – oder nach unten. So wirkt die Distanz beim Balanceakt (15:04) über die einstürzende Brücke mit Blick aufs Meer geringer, als sie ausfallen sollte. Bei den Unglücken wird es eindrucksvoller, denn viele der Tode wurden im Hinblick auf ihren 3D-Effekt inszeniert und bieten solide Pop-Out-Effekte.

Ton: Der dynamische Dolby-Digital-5.1-Sound fesselt mit räumlichem, seidig klingendem Score und vielen, präzisen Effekten. Das Bersten der Brücke bei 16:35 liefert kräftige Dynamikschübe, drückende Tiefbässe sowie ein Sammelsurium an direktionalen Effekten, die eindrucksvoll durch den akustischen Raum donnern. HD-Ton gibt es leider nur in Englisch.

Extras: "Final Destination 5: Der Todeskreis" (5:39), "Alternative Todes-Szenen" (15:48), "Visuelle Todes-Effekte: Einstürzende Brücke" (9:16), "Visuelle Todes-Effekte: Flugzeugabsturz" (3:02), Digitalkopie.
 

Die Wertung   
Film 3 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Warner
Originaltitel Final Destination 5
Laufzeit 92 Minuten
FSK ab 18 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live ja

 

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